Meyer überzeugt und erntet Lob: Wird er Kobel im BVB-Tor gefährlich?
Von Yannik Möller
Für Nuri Sahin ist es sehr wichtig, dass der Torwart im Spielaufbau eine prominente Rolle einnimmt. Umso größer fiel das Lob für Alexander Meyer dieser Tage aus, der den mal wieder verletzten Gregor Kobel ersetzte.
"Die Jungs haben ihm viele Optionen gegeben und sich angeboten. Alex hat das sehr gut gemacht. Und dann kann man auch gegen eine der besten Pressing-Mannschaften in Deutschland das Spiel nach vorne tragen", hatte der Cheftrainer von Borussia Dortmund etwa nach dem wichtigen Heimsieg über RB Leipzig verlauten lassen (via Ruhrnachrichten).
Gleichzeitig ist Meyer auch abseits seiner Spieleröffnung kein schlechter Torwart. Im Gegenteil: Die Ausfälle von Kobel sorgen für eher wenig Kopfschmerzen, weil der 33-Jährige ihn gut zu vertreten weiß.
BVB kann sich auf Meyer verlassen - Torwart-Debatte nötig?
Könnte es also deshalb sogar zu einer Torwart-Debatte beim BVB kommen? Immerhin zeigte Kobel hier und da so manchen Fehler im Spielaufbau, die immer mal wieder für Torgefahr und somit für Unsicherheiten in der schwarz-gelben Defensive sorgten.
Währenddessen hat sich seine Statistik, welchen Anteil der Schüsse auf sein Tor er zu parieren weiß, laut Ruhrnachrichten im Vergleich zur Vorsaison auch etwas verschlechtert. Aufgerundet sind es 58 Prozent aller Torschüsse, die der Schweizer zu entschärfen weiß. Gleichzeitig hat Kobel statistisch gesehen sogar vier Gegentore mehr (!) zugelassen, als es rechnerisch anhand der gegnerischen Torchancen nötig gewesen wäre (via fbref). Dieser Wert von minus vier beschert ihm in der Bundesliga einen schwachen 23. Platz. Zum Vergleich: Angeführt wird diese Rangliste von Peter Gulacsi, der mit seinen Paraden eigenhändig dafür gesorgt hat, dass RB Leipzig knapp drei Gegentore weniger (!) kassiert hat, als zu erwarten war.
Meyer steht zwar auch auf einem eher moderaten 16. Platz (Wert: minus 0,7 - ergo 0,7 zu viele Gegentore kassiert), damit aber ein gutes Stück höher als Kobel. Allerdings hat die Nummer zwei des BVB auch eine deutlich geringere Anzahl an Spielen für diese Statistik vorzuweisen, was sie etwas weniger aussagekräftig macht.
Rein theoretisch könnte Sahin also über eine Torwart-Debatte nachdenken, was allerdings nicht passieren wird. Zum einen wird sich Dortmund einen solchen Unruheherd nicht aufmachen wollen. Zum anderen ist und bleibt Kobel die klare Nummer eins. "Greg ist ein Weltklasse-Torhüter", hatte Sahin angemerkt und eine solche Debatte gleich unterbunden: "Mit Alex haben wir einen zweiten Torhüter, der außergewöhnlich ist. Auf diesem Niveau eine Nummer zwei zu finden, ist schwer."
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