Meister-Ansage von Hoeneß: So reagieren Eberl und Kompany
Am Freitag startete der FC Bayern München mit einem 3:0-Heimsieg erfolgreich aus der letzten Länderspielpause des Jahres 2024. In der Bundesliga haben die Münchner ihren Vorsprung an der Tabellenspitze damit (vorübergehend) auf acht Punkte ausgebaut. Eine komfortable Position, die Ex-Präsident Uli Hoeneß vor einigen Tagen zu einer Ansage im Meisterkampf veranlasste.
"Was ich zusagen kann, ist die deutsche Meisterschaft", erklärte er seinen FC Bayern in einem Forum der Schweizer Zeitung Finanz und Wirtschaft selbstbewusst eigentlich schon jetzt zum feststehenden deutschen Meister 2024/25. "Wir stehen zum heutigen Zeitpunkt wunderbar da. Wir sind Tabellenführer. Und unsere einzigen richtigen Konkurrenten Bayer Leverkusen und RB Leipzig liegen weit hinter uns."
Während sich Leverkusen-Coach Xabi Alonso davon wenig beeindruckt zeigte, empfand Bayern-Sportvorstand Max Eberl die klare Ansage Hoeneß' sogar als Verpflichtung. "Uli ist im Aufsichtsrat. Uli hat diesen Verein groß gemacht. Der darf sich zurücklehnen und kann uns den Druck machen, dass wir erfolgreich sein sollen", kommentierte er nach dem 3:0-Sieg gegen den FC Augsburg am Freitagabend. "Dafür arbeiten wir auch jeden Tag und müssen alles dafür tun, dass wir dann seinen Wunsch erfüllen."
Ganz so sicher wie sein Ehrenpräsident zeigte sich Eberl im Weiteren dann aber noch nicht. "Ich bin aufgewacht und hätte mir auch gewünscht, dass es sicher ist. Aber es ist nicht sicher. Wir müssen jedes Spiel dafür gewinnen und müssen die Siege einfahren", nahm der Sportvorstand die Mannschaft in die Pflicht, gab aber auch zu: "Es ist unser aller Traum, Meister zu werden und das dann auch zu realisieren."
"Generell freuen wir uns natürlich sehr, dass Herr Hoeneß großes Vertrauen in die Mannschaft hat", zog Bayern-Kapitän Joshua Kimmich sogar Motivation aus der Ansage des 72-Jährigen. "Wir werden versuchen, die Punkte zu holen, dass es ihm gut geht", versicherte er und erklärte, dass in den kommenden Wochen niemand nachlassen werde. Schließlich ließe das der neue Bayern-Coach Vincent Kompany auch gar nicht zu.
Der Belgier selbst nahm die Meister-Ansage übrigens ganz locker. "Ich habe unglaublich viel Respekt vor Uli Hoeneß. Er hat mehr Erfahrung als ich, vielleicht weiß er es besser", scherzte er. Von einer Entscheidung im Meisterrennen wollte Kompany jedoch nichts wissen und forderte seine Mannschaft daher auf, weiter Gas zu geben - trotz komfortabler Tabellensituation: "Ich glaube nicht, dass einer von uns auf die Punkte schaut."
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