Mehr als ein Torjäger: So bringt Kleindienst Gladbach auf Europa-Kurs

Mit dem Transfer von Tim Kleindienst landete Borussia Mönchengladbach einen echten Volltreffer. Neben seinen Toren nimmt der Stürmer längst auch in der Kabine längst eine wichtige Rolle ein.
Tim Kleindienst
Tim Kleindienst / Max Ellerbrake - firo sportphoto/GettyImages
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Tim Kleindienst ist offenbar das Puzzleteil, das Borussia Mönchengladbach in den vergangenen Jahren gefehlt hat. Der vor der Saison aus Heidenheim gekommene Sturm-Neuzugang schlug am Niederrhein ohne Eingewöhnungszeit ein, ist mit 14 Toren und sechs Vorlagen die absolute Lebensversicherung der Fohlen. Doch Kleindienst brachte neben dem Toreschießen auch weitere Qualitäten mit, welche die Borussia lange vermisst hat.

Die Bild betitelt Kleindienst als den "mächtigsten Gladbach-Star seit Stefan Effenberg". Der Grund: Kein Spieler habe seitdem so einen großen Einfluss auf das Klima im Verein gehabt wie der neue Torjäger. Kleindienst bringt demnach einen Führungsstil mit, der die gesamte Mannschaft mitreißt und zu Höchstleistungen treibt. Das Resultat ist bislang der Kampf um Europa, in dem die Borussia überraschend mit dabei ist.

Kleindienst entfacht neue Energie: "Dachte, meine Hand ist gebrochen"

"Als wir hinterher abgeklatscht haben, dachte ich, meine Hand ist gebrochen. Seine Energie und mitreißende Art spürt man nicht nur in der Interaktion, sondern auch körperlich", erinnert sich Sportdirektor Roland Virkus an seine erste Begegnung mit Kleindienst und bestätigt: "Tim agiert authentisch, nimmt kein Blatt vor den Mund, sagt klar seine Meinung und taktiert nicht. Das mögen die Leute, und damit hat er sich auch in der Mannschaftskabine Vertrauen verschafft."

Für Kleindiensts Einstellung auf uund neben dem Platz hat der Manager auch eine passende Erklärung parat: "Tim kommt von Klubs, wo die Arbeitskultur immer an erster Stelle stand. In Gent musste er um seinen Platz kämpfen, in Heidenheim hat er sich den Status als Führungsspieler selbst aufgebaut. Jeden Tag an seinen Schwächen zu arbeiten, widerstandsfähig und mutig zu sein, hart zu arbeiten - diese Einstellung lebt er in unserer Kabine vor."

Kleindienst profitierte auch davon, dass Gladbach zuletzt mit Patrick Herrmann, Tony Jantschke und Christoph Kramer drei Führungsspieler verlor. Die Chance, trotz seiner Ankunft sofort zum Leader zu avancieren, hat der vierfache A-Nationalspieler eindrucksvoll genutzt.

Sollten die Fohlen am Ende der Saison tatsächlich die Rückkehr ins internationale Geschäft feiern dürften, dann wäre sofort klar, bei wem sie sich an allererster Stelle bedanken müssten.


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