Matthäus erklärt Vertragspoker: Darum zögern Kimmich und Musiala
Von Jan Kupitz
Beim FC Bayern bleibt nach wie vor die Frage, was mit den Verträgen von Joshua Kimmich, Leroy Sané, Alphonso Davies und Jamal Musiala passiert. Die Münchner wären gut beraten, die Personalien zeitnah zu klären und sie nicht mit in die heiße Phase der Saison, wenn es auf dem Platz um die Titel geht, zu schleppen.
Während es bei Sané aufgrund seiner schwankenden Leistungen völlig offen ist, ob er überhaupt einen neuen Vertrag bekommen sollte, sind Kimmich, Musiala und Davies als wichtige Stützen auch für die kommenden Jahre fest eingeplant. Doch noch zögern die Stars mit ihrer Unterschrift, vor allem bei Kimmich und Musiala zeichnet sich noch überhaupt keine Einigung ab.
"Wie ich die Situation einschätze, liegt das Zögern nicht allein an wirtschaftlichen Aspekten", meinte Lothar Matthäus in seiner Sky-Kolumne.
Für Musiala und Kimmich lege er sogar "die Hand ins Feuer, dass es ihnen nicht hauptsächlich ums Geld geht", betonte Matthäus. Dem DFB-Duo gehe es vielmehr "um die Perspektive im Verein, was die Qualität der Mannschaft betrifft".
"Musiala wäre natürlich froh, wenn Kimmich bleibt und Kimmich wäre froh, wenn Musiala bleibt. Sie wissen, was sie aneinander haben. Da gehört ein Alphonso Davies genauso dazu", erläuterte der TV-Experte.
"Von außen wird das vielleicht häufig falsch gesehen und gesagt: 'Die denken doch alle nur ans Geld.' Nein!", machte Matthäus klar. "Die Spieler kennen ihren Marktwert, aber sie fragen sich: Was plant der FC Bayern in den nächsten Jahren? Kann ich meine sportlichen Ziele erreichen?"
"Kimmich, Musiala und Davies wollen wissen, wie der Verein plant. Sie haben keinen Druck. Bei Kimmich steht eher der FC Bayern unter Druck, dass der Spieler nicht ablösefrei geht. Kimmich möchte vom Verein wissen, wie der Stand bei den anderen Spielern ist. Er muss nicht den ersten Schritt machen und hoffen, dass Musiala nachzieht."
Umso wichtiger wäre es für den FC Bayern, wenn er in den Verhandlungen endlich ein Erfolgserlebnis verzeichnen kann und der erste Dominostein fällt.
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