Martinez glaubt an Zaragoza-Zukunft beim FC Bayern - und nennt Bedingungen
Von Dominik Hager
Ein Jahr ist vergangen, seitdem sich Bryan Zaragoza dem FC Bayern angeschlossen hat. Der Spanier konnte beim FC Bayern jedoch auch aufgrund von Sprach- und Kommunikationsproblemen nicht Fuß fassen und wurde im Sommer nach Osasuna verliehen. Dort zeigte er in der Hinrunde der laufenden Saison punktuell gute Leistungen, ehe er sich Anfang Dezember einen Mittelfußbruch zuzog und noch eine Weile pausieren muss.
Jüngst sprach Zaragoza mit der spanischen Zeitung Diario de Navarra über seine schweren ersten Monate in München. "Die Medien haben auf mich draufgehauen. Ich ignoriere das. Ich bin so, wie ich bin. Mir ist egal, was die Leute sagen. Aber meine Eltern haben sehr darunter gelitten", führte er aus.
Martinez macht Zaragoza Mut und mahnt zur Geduld
Nun hat sich auch Javi Martinez in die Angelegenheit eingeschalten und sich auch mit Zaragoza persönlich ausgetauscht. "Ich habe mit ihm gesprochen und ihm gesagt, dass er Geduld haben soll, weil der Wechsel von Granada zu Bayern ein sehr großer Schritt für ihn war", wird der Spanier von der Bild zitiert. Zaragoza habe ihm erzählt, dass er weder Deutsch noch Englisch spreche. Genau das sieht Martinez auch als großes Problem an. "Ich glaube, dass es nötig gewesen wäre, dass er sich von einem Übersetzer mit dem Deutsch helfen lässt", ließ er verlauten.
Dies alleine reiche aber keineswegs aus. "Er muss zumindest Englisch lernen, um in München zu leben. Nicht nur als Fußballer, sondern als Person", führte Martinez aus, der selbst einst die gleiche Erfahrung machen musste. Bei Martinez lief die Integration aber reibungsloser. Der defensive Mittelfeldspieler hatte zum einen das Glück, dass der damalige Coach, Jupp Heynckes, der spanischen Sprache mächtig war und für ihn auch sportlich sofort eine wichtige Rolle übrig hatte.
Bayern-Zukunft ungewiss
Ob Zaragoza mit Verspätung doch noch beim FC Bayern zünden kann, ist ungewiss. Zuletzt war davon zu hören, dass der spanische Außenstürmer noch lange nicht aufgegeben hat, die Bayern jedoch Zweifel haben. Martinez macht seinem Landsmann immerhin Hoffnung und sieht diesen auf dem richtigen Weg. "Er ist ein Crack und das beweist er bei Osasuna. Manchmal musst du eben einen Schritt zurück machen, um stärker zurückzukommen. Und das macht er. Er ist ein Spieler für eine große Mannschaft", ist Martinez sich sicher.
Grundsätzlich bestände definitiv die Möglichkeit, den Durchbruch zu schaffen, denkt man an die mäßigen Performances der Bayern-Flügelspieler. Bei Leroy Sané, Kingsley Coman und Serge Gnabry stehen Abschiede im Raum. Dann könnte die Zeit für Zaragoza kommen - sollten alle Komponenten zusammenpassen.
Weitere Bayern-News lesen: