Live im TV: Ricken verkündet Neuerung beim BVB
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Hat Borussia Dortmund endlich den sportlichen Turnaround geschafft? Nach zwei Bundesliga-Niederlagen zum Auftakt für den neuen Cheftrainer Niko Kovac konnte unter der Woche am Mittwochabend gegen Sporting Lissabon (3:0, 0:0) zunächst das Erreichen des Champions-League-Achtelfinales fixiert und am Samstagabend gegen den 1. FC Union Berlin ein furioser 6:0-Heimsieg gefeiert werden. Der Brustlöser für die kommenden Wochen?
Das wird sich zeigen. Klar ist aber, BVB-Fans können wieder etwas optimistischer auf die anstehenden, richtungsweisenden Aufgaben gegen St. Pauli (01.03.), Lille (04. und 12.03.), Augsburg (15.03.) oder Leipzig (30.03.) blicken - auch, weil sich innerhalb des Vereins endlich etwas zu bewegen scheint. Wie Geschäftsführer Lars Ricken in der Nachberichterstattung des Union-Spiels live im TV am Sky-Mikrofon verriet, wurde die ominöse Elefantenrunde nämlich abgeschafft.
In dieser hatten sich die zahlreichen hohen Tiere der Schwarz-Gelben um den scheidenden Klubchef Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Sebastian Kehl, den ehemaligen Technischen Direktor Sven Mislintat, Ex-Trainer Nuri Sahin und Ricken selbst sich einmal im Monat zur strategischen Besprechung getroffen und richtungsweisende Entscheidungen gefällt. Doch damit ist nun Schluss. "Die wird es in Zukunft nicht mehr geben", stellte Ricken klar.
Nach der Trennung von Sahin und Mislintat will Borussia Dortmund stattdessen wieder einfachere, kürzere und vor allem schnellere Entscheidungswege gehen - so wie sie bei fast jedem anderen Bundesligaklub auch üblich sind. Mit dem neuen Cheftrainer Niko Kovac und Sportdirektor Sebastian Kehl sei Ricken nun schon seit einiger Zeit im täglichen Austausch. "Da haben wir eine ganz normale Meeting-Struktur. Da braucht man diese Elefantenrunde nicht", unterstreicht der sportliche Geschäftsführer von Schwarz-Gelb, der sich damit womöglich auch etwas vom scheidenden Klubchef Watzke emanzipieren möchte.
Dieser hatte sich eigentlich schon nach der Ricken-Anstellung im Mai aus der Elefantenrunde zurückziehen wollen. "Lars Ricken wird ab sofort die sogenannte ominöse Elefantenrunde leiten. Ich habe mich daraus verabschiedet. Vielleicht gehe ich ab und zu als Gast dorthin, werde aber vorher Lars fragen, ob ich teilnehmen darf", erklärte er damals. Tatsächlich fand seither aber kaum ein Treffen ohne Watzke und dessen Einfluss statt. Damit könnte nun Schluss sein, denn im alltäglichen Gespräch zwischen Ricken, Kehl und Kovac kann der 65-Jährige natürlich kaum bis keinen Einfluss auf die drei Parteien ausüben. Vielleicht gar keine schlechte Sache für den BVB.
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