Leo Greiml spricht über enttäuschendes Schalke-Aus

Nach zwei Jahren musste Leo Greiml den FC Schalke in diesem Sommer verlassen. Der Verteidiger hat nun über sein Aus bei Königsblau gesprochen.
Leo Greiml
Leo Greiml / BSR Agency/GettyImages
facebooktwitterreddit

Beim FC Schalke wurde er nicht mehr eingeplant, dafür liefert Leo Greiml nun konstant bei NAC Breda in der Eredivisie ab. Der Verteidiger stand in allen zwölf bisherigen Pflichtspielen über die volle Distanz auf dem Feld und sorgt dafür, dass der Aufsteiger bislang eine sorgenfreie Saison spielt.

"Ich bin beschwerdefrei, seit ich auf Schalke im Juni zur Sommervorbereitung eingestiegen bin. Meinem Knie geht es super, es hat kein einziges Mal negativ reagiert. Ich bin topfit. Ich habe seit der Sommervorbereitung kein Training, kein Spiel verpasst", erläuterte Greiml im Gespräch mit der WAZ.

Schalke ohne Vertrauen in Greimls Körper

Dass Greiml über einen längeren Zeitraum "topfit" war, kam während seiner Zeit auf Schalke nicht vor. Und genau das war wohl auch der Grund, warum die Verantwortlichen letztlich ohne ihn planten. "Ich kam zum Start [der Vorbereitung] und dann wurde ich auch zu einem Gespräch gebeten. Mir wurde gesagt, dass ich schwer auf Spielminuten kommen werde und es am besten für mich wäre, wenn ich mir etwas anderes suche. Ich denke, weil man kein Vertrauen mehr in meinen Körper hatte bei meiner Verletzungshistorie", schilderte der Österreicher.

Greiml versicherte den Verantwortlichen zwar, er sei überzeugt, "dass ich die Qualität habe, Schalke weiterhelfen zu können, wenn ich fit bin". Doch gebracht habe das nichts, da er "schnell herausgehört" habe, "dass es besser für mich wäre, wenn ich etwas Neues suche".

Dass es für Königsblau ohne ihn nun so mies läuft, empfindet er allerdings nicht als Genugtuung, "weil ich noch viele Spieler kenne und bei jedem Spiel mitfiebere, dem Verein das Beste wünsche". "Ob es anders gelaufen wäre, wenn ich noch dort wäre, kann ich nicht bewerten."

Die WAZ berichtete unlängst, dass vor allem Karel Geraerts und Marc Wilmots die treibenden Kräfte hinter dem Greiml-Abschied waren. Ben Manga hingegen habe Potenzial im Österreicher gesehen, weshalb der Kaderplaner beim Abgang auch darauf bestand, eine Rückkaufoption mit Breda zu vereinbaren. "Ich kann nicht bewerten, wer noch Vertrauen zu mir hatte und wer nicht. Da habe ich mir auch schnell keinen Kopf mehr gemacht. Ich habe nur auf mich geschaut, in der Vorbereitung mein Bestes gegeben, um mich anderen Vereinen zu präsentieren. Das war das Wichtigste für mich", so Greiml im Rückblick.

Mit einer möglichen Rückkehr zum S04 befasse er sich derzeit nicht, machte der Verteidiger zudem klar: "Ich konzentriere mich darauf, fit zu bleiben, meine Leistung zu bringen. Die Zukunft liegt in weiter Ferne."


Weitere Schalke-News lesen:

feed