Kuriose Entwicklung: Darum ist Gladbachs Scheitern im Beste-Poker ein Glücksfall
Von Dominik Hager

Jan-Niklas Beste hat sein Abenteuer bei Benfica Lissabon nach nur einem halben Jahr beendet und ist im Winter in die Bundesliga zurückgekehrt. Der Ex-Heidenheimer ist aber nicht wie zunächst erwartet bei Borussia Mönchengladbach, sondern beim SC Freiburg untergekommen. Für die Fohlen war schlussendlich vielleicht sogar kein Beste das Beste.
Hätte dieser nämlich den Weg nach Gladbach gefunden, hätten einige Szenarien ganz anders ablaufen können. So ist beispielsweise unklar, ob Robin Hack seine Vorjahres-Form überhaupt wieder gefunden hätte. Der 26-Jährige spielte eine enttäuschende Hinrunde, war in den letzten Wochen allerdings wiederholte Male einer der Matchwinner. In den drei Siegen aus den letzten fünf Spielen hatte Hack mit insgesamt fünf Scorer-Punkten einen enormen Anteil.
Der Ex-Bielefelder funktioniert jedoch nicht nur als Individuum, sonder auch im Zusammenspiel mit Lukas Ullrich. Der 21-Jährige hat sich bei den Fohlen hinten links festgespielt und gilt als Kandidat, der es eines Tages ins DFB-Team schaffen könnte. Wäre Beste gekommen, würde entweder Hack oder Ullrich auf der Bank sitzen.
Verkaufskandidat Ngoumou findet in die Spur - Beste noch blass
Zudem wäre Nathan Ngoumou wohl gar nicht mehr im Fohlen-Kader. Ein Verkauf des Franzosen hätte den Beste-Transfer eigentlich ermöglichen sollen, jedoch fand sich kein Abnehmer, der die Taschen der Fohlen auch entsprechend gefüllt hätte. Inzwischen kann man ohnehin sagen, dass es eigentlich ganz gut war, dass Ngoumou die Borussen im Winter nicht verlassen hat. Der pfeilschnelle Franzose stand in den letzten sieben Spielen stets in der Startelf und konnte immerhin drei Scorer markieren. Aus Gladbach-Sicht gibt es also nichts zu bereuen und ohnehin steht das Team als Tabellensiebter so gut wie lange nicht mehr da.
Beste, der die Freiburger acht Millionen Euro gekostet hat, kommt hingegen noch nicht ins Rollen. Der 26-Jährige kam in seinen sechs Einsätzen immer nur als Joker zum Zuge und steht bei einer Torbeteiligung. Niemand kann sagen, ob der Freistoß- und Flankenspezialist je wieder so eine bärenstarke Runde spielen kann, wie in der Vorsaison, als er in seiner ersten Bundesliga-Spielzeit direkt 21 Scorer für den 1. FC Heidenheim markieren konnte.
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