Kuriose Einblicke: Sogar Bundesliga-Schiedsrichter murren über Führungsspieler-Vakuum beim BVB

Borussia Dortmund fehlen in der handfestesten Krise seit 20 Jahren Profis, die vorangehen und den Karren aus dem Dreck ziehen. Dass es beim BVB an Führungsspielern fehlt, ist mittlerweile sogar ein Gesprächsthema bei den Bundesliga-Schiedsrichtern.
Emre Can (l.) und Schiedsrichter Frank Willenborg (r.)
Emre Can (l.) und Schiedsrichter Frank Willenborg (r.) / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Nach einer mehr als ordentlichen zweiten Hälfte in Lissabon und dem 3:0-Sieg im Hinspiel der Champions-League-Playoffs gegen Sporting herrschte die leise Hoffnung vor, dass Borussia Dortmund zurück in die Spur findet. Nur wenige Tage später zeigte die Mannschaft beim VfL Bochum aber wieder ihr bekanntes Gesicht: bei der 0:2-Niederlage im kleinen Derby präsentierten sich die Schwarzgelben blutleer, unkreativ, unfit und vor allem: führungslos.

Ein Umstand, der mittlerweile sogar Thema bei den Bundesliga-Schiedsrichtern ist. Die Bild enthüllt einen kuriosen Einblick: "In internen Gesprächen mit Schiris hört man: 'Bei Dortmund spürst du auf dem Platz, dass Führung und Persönlichkeit fehlen, wir haben keine Ansprechpartner so wie früher Hummels'", schreibt das Boulevardblatt.

Dass selbst die Schiedsrichter über dieses Vakuum in Dortmund murren, ist ein weiteres Armutszeugnis beim BVB. Auch nach der peinlichen Niederlage in Bochum untermauerten die Schwarzgelben, dass es aktuell keine oder zumindest kaum Spieler gibt, die wirklich Verantwortung übernehmen. Nicht ein einziger BVB-Profi wagte sich nach dem Spiel an die Mikrofone in der Mixed Zone, ein Umstand, der den anwesenden Journalisten sauer aufstieß.

Wie Cheftrainer Niko Kovac diese Mannschaft auf Kurs kriegen will, bleibt ein Rätsel. Und die Doppel-Schelte für den BVB - von Bochum und von den Schiedsrichtern - zeigt noch einmal deutlicher auf, wie dringend die Borussia im Sommer einen Kaderumbruch braucht. Wieder einmal.


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