Kuntz holt nach HSV-Niederlage in Elversberg zum verbalen Rundumschlag aus

Die Niederlage gegen die SV Elversberg sorgt beim Hamburger SV für großen Frust. Stefan Kuntz kritisierte anschließend vor allem die Führungsspieler mit sehr deutlichen Worten.
Stefan Kuntz
Stefan Kuntz / Christof Koepsel/GettyImages
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Die Anfangsphase ließ noch die Vermutung zu, dass sich der Hamburger SV darauf vorbereitet, die Tabellenspitze in der 2. Bundesliga anzupeilen. Die 1:0-Führung gegen die SV Elversberg in der sechsten Minute legte dafür zumindest ein gutes Fundament.

Schlussendlich musste der HSV die Partie aber mit 2:4 verloren geben - während durch die Gelb-Rote Karte von Jonas Meffert erneut ein Spieler vorzeitig des Platzes verwiesen wurde. Damit nutzten die Rothosen die Patzer von Fortuna Düsseldorf am Samstagabend und dem Karlsruher SC nicht aus. Entsprechend groß war der Frust und die Enttäuschung nach dem Spiel.

Deutliche Kritik von Kuntz: "Das sind die Basics des Fußballs!"

Besonders deutliche Worte fand Stefan Kuntz in seiner Analyse. Die Mannschaft sei vor der Partie explizit auf die Stärken und Gefahren von Elversberg hingewiesen worden, sodass man nicht zusätzlich vor diesem Auswärtsspiel hätte warnen müssen. "Nur weil hier das Stadion noch nicht so perfekt aussieht oder weil der Ort ein bisschen kleiner ist, ist die Mannschaft ja nicht schlechter [...] Wir wussten genau, wenn man aufsteigen will, muss man hier punkten. Das haben wir nicht hingekriegt", monierte der Sportvorstand.

"Warum kriegt das keiner hin? Warum waren die besten Spieler noch die, die noch nicht so lange beim HSV spielen?", wurde Kuntz dann noch deutlicher. Angefressen fragte er offen, wieso es nicht vor allem die HSV-Routiniers hinbekämen, "genau hier, wenn es mal wieder so läuft, wie es eigentlich keiner haben will, dann endlich mal meinen Charakter zu drehen und mal was anders zu machen?". Das wäre seiner Ansicht nach "ein Zeichen von Entwicklung" gewesen, das man erneut nicht habe zeigen können.

Während die Partie mit gleich drei Toren von Elversberg langsam aber sicher gedreht wurde, habe er auch den Widerstand der Mannschaft vermisst. "Warum ist dann keine mannschaftliche Geschlossenheit da? Warum ist dann nicht der Führungsspieler da? Warum wird keiner laut auf dem Platz? Warum ist das, worauf sie sonst gerne einen Anspruch erheben, wenn sie um andere Dinge reden wollen, warum ist das dann hier auf dem Platz weg?", führte Kuntz weiter aus und ergänzte: "Das sind aber die Basics des Fußballs! Wenn ich die nicht beherrsche, brauchen wir uns nicht über was anderes unterhalten."

Rumms. Seine eigenen Aussagen fing Kuntz dann aber insofern wieder ein, als dass das Spiel hoffentlich als "ein Schuss vor den Bug" und somit für künftige Verbesserungen sorgen werde. Man sollte deshalb nicht gleich alles schlechtreden, mahnte er.


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