Neue Kritik am FC Bayern: Was Didi Hamann alles moniert
Von Jan Kupitz

Auch wenn der FC Bayern das Viertelfinal-Hinspiel gegen Inter Mailand mit 1:2 verloren hat, sieht Didi Hamann noch immer alle Chancen für die Münchner. "Es ist nur ein Tor und das kann der FC Bayern auch bei Inter Mailand aufholen", zeigte sich der TV-Experte in seiner Sky-Kolumne überzeugt.
Hamann erinnerte dabei an ein Duell von vor 30 Jahren, "als die Bayern gegen Inter daheim 0:2 verloren und auswärts gegen Lothar Matthäus im Mailänder-Trikot mit 3:1 siegten". Wenn Bayern im San Siro mit 1:0 in Führung gehen kann, "ist alles möglich", so Hamann.
Hamann vermisst Stimmung im Stadion & Spielfluss beim FC Bayern
Verwundert zeigte sich der TV-Experte, dass Vincent Kompany Thomas Müller erst kurz vor Schluss eingewechselt hat - und dass die Stimmung in der Allianz Arena vergleichsweise moderat ausfiel. "Ich hätte erwartet, dass es ein Tollhaus von Minute eins an wird. Aber das Gegenteil war der Fall. Und ich glaube, auch mit Müller von Beginn an wäre es nicht anders gewesen", zeigte der Ex-Profi sich enttäuscht.
Enttäuscht ist Hamann auch vom Spielstil der Münchner, denn eine klare Handschrift vermisste er zuletzt. "Die Bayern leben zu sehr von Einzelaktionen und es mangelt an Spielfluss, monierte er. "Das ist schon seit Wochen so. Sie gewinnen nur aufgrund ihrer individuellen Klasse. Das reicht, wie es aussieht für die Bundesliga, aber in der Champions League weht ein anderer Wind."
Gleichzeitig hielt er Inter zugute, dass sie das in München "super gemacht" haben. "Eine Mannschaft, die von vorne bis hinten großartig funktioniert." Simone Inzaghi sei dazu "ein toller Trainer, der alles im Griff hat".
Was Hamann aus Bayern-Sicht ebenfalls sauer aufstoßen würde: "Inter hat circa 200 Millionen weniger Gehaltskosten und war in München die bessere Mannschaft." Daher müsse man sich beim Rekordmeister im Sommer "in die Augen schauen und überlegen, wie der Kader nächstes Jahr aussehen soll", forderte er. "Denn das, was sie den Spielern zahlen und was auf der anderen Seite dabei rumkommt, steht in keinem Verhältnis. Wenn man in fünf Jahren einmal im CL-Halbfinale war und einmal die Krone gewonnen hat, ist das für diese Entlohnung zu wenig."
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