Kovac erklärt die geringe Einsatzzeit von Gittens und Duranville

Die beiden Youngster Jamie Gittens und Julien Duranville tun sich unter Niko Kovac schwer, zu Einsätzen zu kommen. Nun hat der BVB-Trainer erklärt, warum andere Profis die Nase vorne haben.
Jamie Gittens hat unter Niko Kovac einen schweren Stand.
Jamie Gittens hat unter Niko Kovac einen schweren Stand. / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Niko Kovac hat bei Borussia Dortmund für Aufbruchstimmung gesorgt. Nachdem die Schwarz-Gelben zwischenzeitlich drohten, die europäischen Plätze gänzlich zu verpassen, scheint nun sogar die Champions-League-Teilnahme wieder möglich. Nach drei Siegen und einem Unentschieden aus den letzten vier Bundesliga-Spielen beträgt der Rückstand auf Platz vier nur noch vier Punkte.

Kovac hat spürbar frischen Wind in die Mannschaft gebracht, der Deutsch-Kroate unterscheidet sich in seiner Herangehensweise in vielen Punkten von seinem Vorgänger Nuri Sahin. Einer der auffälligsten sind seine Personalentscheidungen. So kommt Jamie Gittens derzeit kaum noch zum Zuge, in den letzten beiden Bundesliga-Partien blieb der Engländer über 90 Minuten auf der Bank. Unter Sahin war Gittens noch gesetzt und regelmäßig einer der besten Dortmunder.

Gittens lässt sich von der Mannschaft herunterziehen

Im Interview mit den Ruhr Nachrichten begründet Kovac die geringe Einsatzzeit für den 20-Jährigen mit dessen Unerfahrenheit. "Die jungen Spieler hier bringen eine sehr hohe Qualität mit, aber ich kann von ihnen nicht erwarten, dass sie diesen großen Verein in einer schwierigen Phase anführen. [...] Wenn eine Mannschaft nicht performt, dann ist es gerade für junge Spieler noch schwieriger, in den Vordergrund zu treten", so Kovac. Dieses Phänomen habe er bei Gittens beobachtet: "Jamie hat durch seine Unbekümmertheit schon zwei Jahre lang für Furore gesorgt. Als die Leistung bei der gesamten Mannschaft nach unten ging, hat es auch ihn erwischt."

  • Name: Jamie Gittens
  • Alter: 20 Jahre
  • Position: Linksaußen
  • Verein: Borussia Dortmund
  • Vertrag: bis 2028
  • geschätzter Marktwert: 50 Mio. Euro

Weiter betont Kovac, dass solche Phasen für junge Spieler dazugehören, von Gittens' Fähigkeiten sei er weiterhin überzeugt: "Als Trainer und ehemaliger Spieler weiß ich, dass das ein normaler Prozess ist, dem ich ihm auch zugestehe. Er bekommt seine Pause und Tipps, in welchen Bereichen er sich verbessern muss. Er ist bei Weitem noch kein kompletter Profi, sondern noch sehr entwicklungsfähig. Trotz seiner Qualitäten steckt noch eine Menge Potenzial in ihm."

Duranville noch zu verspielt

Ebenfalls einen schwere Stand hat derzeit Julien Duranville. Der 18-jährige belgische Nationalspieler kommt in den letzten zwei Monaten auf gerade einmal 15 Minuten Einsatzzeit in der Bundesliga. Zuletzt spielte er sogar zweimal für die zweite Mannschaft in der dritten Liga.

Ähnlich wie bei Gittens steht Duranville seine Unerfahrenheit im Weg. Kovac deutet an, dass er vom Belgier eine Entwicklung sehen will, bevor er eine größere Rolle übernehmen kann. "Er hat auf seinen Positionen große Konkurrenz. Juju ist gerade einmal 18 Jahre alt und hatte in den vergangenen beiden Jahren mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Man merkt, dass er noch nicht viele Spiele im Profibereich absolviert hat. Manchmal ist er noch etwas zu verspielt, macht einen Haken zu viel anstatt den klaren Ball zu spielen", so Kovac. Dennoch sei der 18-Jährige ein absolutes Juwel: "Das ändert nichts an seinem riesigen Potenzial."


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