Kompanys Stil im Fokus: Was die Bayern-Bosse tuscheln - Bericht
Von Yannik Möller
Es ist eine Abwägung von Risiken und Vorteilen, die Vincent Kompany zu dem Entschluss kommen lässt, dass eine hohe Verteidigungslinie der erhofften Spielkontrolle und Dominanz so zuträglich ist, dass die Gefahren in Kauf genommen werden. Und einige der Auftritte des FC Bayern in dieser Saison haben ihm auch schon recht gegeben. Andere Spiele wiederum, wie die 1:4-Niederlage gegen den FC Barcelona am Mittwochabend, lassen kritische Nachfragen zu dieser Herangehensweise aufkommen.
Offenbar ist dieses Taktik-Thema auch eines, das an der Säbener Straße diskutiert wird. Laut Sportbild-Reporter Christian Falk gab es bereits eine Debatte innerhalb der Vereinsführung, ob dieser riskante Spielstil auf Dauer erfolgreich sein kann - insbesondere in größeren internationalen Spielen. "Ich habe gehört, dass die Klubbosse in der Bayern-Loge hinter vorgehaltener Hand gesagt haben: Man kann so nicht weitermachen", so Falk im Podcast Bayern Insider.
Während die Risiken in der Bundesliga oftmals noch ausgeglichen oder durch das individuelle Skill-Level der Bayern-Spieler egalisiert werden können, werden sie etwa in der Königsklasse häufiger ausgenutzt. Intern heißt es demnach schon, dass es kein schlichtes 'Weiter so' geben könne. Womöglich wird Kompany künftig angeraten, sich in Spielen wie gegen Barça zu einer eher nicht ganz so riskanten Taktik zu entschließen. Dann würde sich aber wohl die Frage stellen, wie groß das Vertrauen in den eigenen Cheftrainer denn überhaupt ist, wenn ihm in seine Arbeit hineingeredet werden würde.
Einer, der sich diese Frage nicht stellen muss, ist Max Eberl. Er ist der größte Verteidiger und Unterstützer, wenn es um Kompany und dessen taktische Herangehensweise geht. Was sich etwa nach der Niederlage in Barcelona gezeigt hat, soll laut Falk auch intern der Fall sein. Klar dürfte eines sein: Sollten in den nächsten Wochen noch weitere Spiele maßgeblich durch das gegnerische Ausnutzen dieser mutigen Taktik verloren gehen, dürfte die Diskussion darum nur noch größer werden.
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