Kompany stellt klar: So sieht die Torwart-Reihenfolge beim FC Bayern ohne Neuer aus

Manuel Neuer fehlt dem FC Bayern wohl bis zur Länderspielpause. In der Abwesenheit des Kapitäns wird Jonas Urbig im FCB-Tor stehen. Wie die Hierarchie dahinter aussieht, machte Vincent Kompany ebenfalls deutlich.
Manuel Neuer & Jonas Urbig
Manuel Neuer & Jonas Urbig / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Zwischen den beiden Achtelfinal-Duellen in der Champions League gegen Bayer Leverkusen wartet auf den FC Bayern am Samstag die Heim-Aufgabe gegen den VfL Bochum. Auf der Pressekonferenz vor dem 25. Bundesliga-Spieltag bezog Trainer Vincent Kompany Stellung zum Ausfall von Manuel Neuer - und wie die Torwart-Hierarchie in der Zwischenzeit aussehen wird.

Der Bayern-Kapitän hatte sich beim 3:0-Hinspiel-Erfolg gegen die Werkself kurioserweise beim Torjubel an der Wade verletzt und sich dabei einen Muskelfaserriss zugezogen. Neuer wird laut Vereinsangaben "mehrere Wochen" nicht zwischen den Pfosten stehen können. Kompany bestätigte am Freitag auf der PK, dass der 38-Jährige sehr wahrscheinlich erst nach der Länderspielpause wieder spielen kann. "Ich würde schätzen, dass er sich bis zur internationalen Woche Zeit nehmen muss, um sich zu erhohlen. Ganz genau weiß man es nicht - es kann ein bisschen schneller gehen oder ein bisschen länger dauern", erklärte Kompany.

Bis dahin stehen für die Bayern noch die Aufgaben gegen Bochum, in Leverkusen und bei Union Berlin an. Nach der Länderspielpause geht es dann mit einem Heimspiel gegen den FC St. Pauli weiter (29. März).

Kompany macht deutlich: Urbig bleibt Neuer-Vertreter

In den Spielen bis zum Neuer-Comeback stellt sich die Frage, wer den Kapitän im Tor vertritt. Am vergangenen Mittwoch durfte Winter-Neuzugang Jonas Urbig sein Bayern-Debüt feiern. Gegen Leverkusen wurde er nach seiner Einwechslung aber kaum geprüft. Für den 21-Jährigen ist es ein rasanter Aufstieg: Von der Bank bei Zweitligist 1. FC Köln ins Tor des Rekordmeisters.

Zweifel daran, dass der U21-Nationalkeeper in den kommenden Spielen Neuer vertreten wird, ließ Kompany nicht. Er wolle Urbig das nötige Vertrauen schenken, ihn aber nicht zu sehr unter Druck setzen. "Ich will von Anfang an nicht so viel Druck machen auf Jonas. Er hat es gut gemacht, auch im Training. Das soll ihm Vertrauen geben", so Kompany.

"Es war gut, in der Champions League reinzukommen. In den nächsten Spielen habe ich das Vertrauen, dass er das so machen wird wie im Training. Wenn nicht, auch kein Stress. Das gehört dazu. Es ist für uns einfach nur wichtig, dass er das richtige Talent hat, die richtige Mentalität. Und deshalb haben wir auch volles Vertrauen", führte der Bayern-Coach zu Urbig weiter aus.

Dass Routinier Sven Ulreich oder auch der wiedergenesene Daniel Peretz als Neuer-Vertreter den Vorzug bekommen, schloß Kompany aus. "Wenn wir einen Spieler holen, dann müssen wir ihm auch Vertrauen geben. Das ist einfach so", stellte Kompany klar.

Kompany benennt Nr. 2 und 3 - zunächst für das Bochum-Spiel

Kompany wurde auch gefragt, wie die Torwart-Hierarchie in Neuers-Abwesenheit hinter Urbig aussieht - wer also die Nummer zwei und die Nummer drei ist. "Wichtig ist für uns, dass wir Talent und Qualität haben in diesem Bereich. Wir haben natürlich eine unglaubliche Nummer eins [Neuer], aber wir haben auch dahinter Jungs, die uns richtig helfen können. Die das auch schon gemacht haben", meinte Kompany zunächst. Der Bayern-Coach wurde dann aber auch noch konkret: "Ich habe schon gesagt: Jonas spielt morgen auf jeden Fall. Morgen ist auf der Bank auf jeden Fall Sven Ulreich. Das hat auch damit zu tun, dass Daniel Peretz in dieser Woche noch gar nicht für ein Comeback geplant war."

Wie es nach dem Bochum-Spiel weitergeht, ließ der Belgier dagegen offen: "In den nächsten Wochen werden wir mit den Spielern sprechen, damit das deutlich ist. In der Öffentlichkeit ist das aber nicht die richtige Plattform."


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