Enthüllt: Die Kompany-Regeln beim FC Bayern

Vincent Kompany übernahm im Sommer das Ruder beim FC Bayern München. Seither hat er einige Regeln eingeführt, an die sich die Stars des FCB halten müssen.
Vincent Kompany
Vincent Kompany / Michael Steele/GettyImages
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Vincent Kompany und der FC Bayern München? Das funktioniert bislang ausgesprochen gut. Obwohl der Belgier nach Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick, Thomas Tuchel und Oliver Glasner im Sommer maximal als Trainerkandidat 'Nummer fünf' an die Säbener Straße kam, konnte er den deutschen Rekordmeister in kurzer Zeit wieder zu einer erfolgreichen, dominanten Offensivmannschaft entwickeln. Lediglich eines der ersten neun Pflichtspiele wurde verloren, in der Bundesliga steht zur Länderspielpause die Tabellenführung.

Besonders scheint es Kompany gelungen zu sein, wieder eine geschlossene Einheit auf den Platz zu bringen, die sich gegenseitig unterstützt und sich füreinander zerreißt. Das war zuletzt unter Vorgänger Thomas Tuchel überhaupt nicht mehr der Fall. Es gab mannschaftsinterne Probleme, der Trainer schien aber auch den Zugang zur Mannschaft verloren zu haben. Ganz anders Kompany, der dies auch mit einigen neuen Regularien geschafft hat. Wie diese "Kompany-Regeln" genau aussehen, hat nun die Sportbild enthüllt.

Zunächst: Der Bayern-Coach hält nichts davon, seine Spieler mit rekordverdächtigen Geldstrafen zu belegen, denn er weiß - wohl auch aus eigener Erfahrung -, dass diese Geldstrafen die mehrere Millionen Euro im Monat verdienenden Fußballer kaum schmerzen. Deshalb setzt Kompany auf andere Varianten. Kommt ein Spieler etwa zu spät zum Treffpunkt an die Säbener Straße, wird ihm die Freizeit gekürzt. Der betroffene Bayern-Akteur muss dann mindestens so lange am Vereinsgelände bleiben wie der Trainer selbst. Und das kann dauern: Während die Spieler die Säbener Straße normalerweise nach dem Vormittagstraining gegen 13 Uhr verlassen dürfen, bleibt Kompany meist noch bis 16 Uhr, um die nächsten Video-Sitzungen vorzubereiten.

Heißt: Wer zu spät kommt, verliert rund drei Stunden seiner kostbaren Freizeit - und das dürfte deutlich mehr wehtun als eine kleine Überweisung. Ähnlich wird vorgegangen, wenn ein Spieler zu spät zu den Video-Schulungen kommt. Haben diese bereits begonnen, wird der Profi dann gar nicht mehr in den Saal hineingelassen. Die komplette Besprechung findet also ohne ihn statt.

Des Weiteren wird der Spieltagskader unter Kompany immer per WhatsApp in einer internen Gruppe bekanntgegeben. Kommt es dabei zu heiklen Entscheidungen bei den Nominierungen, werden diese dem betroffenen Spieler allerdings immer schon vorab im persönlichen Gespräch mitgeteilt und erklärt. So erfuhr beispielsweise Ex-Nationalspieler Leon Goretzka nicht per WhatsApp-Nachricht, dass er gegen Holstein Kiel (6:1) nicht im Kader stehen würde, sondern im Augengespräch mit dem Trainer selbst.

Abschließend gibt es noch ein paar neue Richtlinien, an die sich die Spieler nicht halten müssen, es ihnen aber nahegelegt wird. Dabei geht es speziell um die Pflege des eigenen Körpers. Denn Kompany plagten zu seiner aktiven Zeit immer wieder Muskelverletzungen, weshalb er nun viel Wert darauflegt, dass sich seine Spieler korrekt regenerieren. Sie werden angehalten, sich gesund zu ernähren, Behandlungstermine wahrzunehmen und sich regelmäßig in die Eistonne oder in die Kältekammer zu begeben.


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