Bericht: Köln-Boss Keller attackierte eigene Mannschaft

Der 1. FC Köln steckt derzeit im Tabellen-Mittelfeld der 2. Liga fest. Der umstrittene Geschäftsführer Christian Keller soll zuletzt auch die eigene Mannschaft beschimpft haben.
Christian Keller
Christian Keller / Christof Koepsel/GettyImages
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Der 1. FC Köln spielt bislang eine enttäuschende Saison. Zwar gelang mit dem 3:0-Sieg gegen Kiel am Dienstag ein kleiner Befreiungsschlag, doch die Ergebnisse in der 2. Liga ließen zuletzt zu wünschen übrig. Nach der Länderspielpause setzte es in Darmstadt (1:5) und gegen Paderborn (1:2) zwei schmerzhafte Niederlagen, die auch den Druck auf Geschäftsführer Christian Keller wieder erhöht haben.

Wie die Sport Bild berichtet, wählte Keller am Tag nach der Klatsche in Darmstadt drastische Worte: "Das meine ich jetzt nur sportlich: Ihr seid Luschen", soll der 45-Jährige zur Mannschaft gesagt haben. Mindestens zwei Spieler, die am Vortag auf dem Platz standen, sollen darauf mit einem Kichern reagiert haben.

Keller soll dem Bericht zufolge auch "Widerstandsfähigkeit und Haltung" gefordert haben. Im Heimspiel gegen Paderborn eine Woche später reagierte die Mannschaft jedoch ängstlich. Bei der 1:2-Niederlage war bei den Geißböcken schon in der ersten Halbzeit, vor allem aber nach dem Führungstreffer eine große Verunsicherung zu spüren. Keller scheint mit seinen klaren Worten die Mannschaft also nicht erreicht zu haben.

Kellers Pressing-Vorgabe scheiterte - Kritik am Geschäftsführer wird lauter

Dass der Effzeh unter Trainer Gerhard Struber auf hohes Pressing setzt, ist laut dem Magazin eine Vorgabe des Geschäftsführers. Diese Strategie führte zwar zu 22 Toren, aber auch zu 20 Gegentreffern - und einem enttäuschenden zwölften Tabellenplatz. Offensivspieler wie Luca Waldschmidt tun sich mit dieser Spielweise schwer, auch die hoch veranlagten Innenverteidiger Timo Hübers und Julian Pauli werden regelmäßig überlaufen.

Die Kritik am Verantwortlichen wächst immer weiter, nach dem Paderborn-Spiel waren in Müngersdorf nicht mehr nur vereinzelt "Keller raus"-Rufe zu vernehmen. Auch für den Geschäftsführer wird nun entscheidend sein, ob seine Mannschaft die positiven Ansätze vom Pokal-Spiel in den Liga-Alltag mitnehmen kann. Schon am Samstag (20:30 Uhr) wartet mit dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC die nächste Bewährungsprobe.


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