Kimmich-Saga: Hamann zieht Bayerns Glaubwürdigkeit in Zweifel
Von Dominik Hager

Der Vertragspoker um Joshua Kimmich schlägt noch immer hohe Wellen. Nachdem es in der vergangenen Woche noch hieß, dass die Bayern das Vertragsangebot zurückgezogen haben, war jüngst wieder zu hören, dass die Einigung praktisch fix sei. Offiziell ist die Verlängerung allerdings bis jetzt nicht. Sky-Experte Didi Hamann ist über die Vorgänge an der Säbener Straße reichlich verwirrt und blickt einer Verlängerung skeptisch entgegen.
"Ich bin sehr irritiert, was bei den Bayern passiert. Man hat ihm letzte Woche offenbar ein Ultimatum gestellt, das er verstreichen hat lassen, dann hat man das Angebot zurückgezogen und jetzt sitzt man wieder am Tisch. Das hat ja etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun. Wenn das der Fall ist, warum braucht man den Aufsichtsrat, dass er das absegnen muss?", wunderte er sich bei Sky 90.
Hamann sieht Kimmich-Gehalt skeptisch: "Zeit des Wilden Westens vorbei"
Hamann ist offenbar der Ansicht, dass die Bayern sich davor hüten sollten, zu hohe Kosten in Kimmich zu investieren. "Man spricht immer davon, das Gehaltsgefüge herunterzuschrauben. Und jetzt einem Kimmich, der 30 ist, 20 Millionen im Jahr zu bezahlen … in England ist die Zeit des Wilden Westens auch vorbei", merkte der Experte an. "Wenn du Spieler behalten willst, muss es finanziell auch Sinn machen", gab er zu bedenken. Die Münchner sehen aber natürlich auch die sportliche Komponente und es steht außer Zweifel, dass Kimmich ein klarer Leistungsträger ist und aktuell auch zu den besten Sechsern in Europa gehört.
Hamann sieht Kimmich offenbar dennoch nicht in der Position, bedingungslos zu pokern. "Du muss schauen, was gibt es für einen Markt. Es wird immer von Paris gesprochen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das Geld, das er in München bekommt, dort auch bekommt", verdeutlichte er seinen Standpunkt. Laut der Quelle Capology verdient Ousmane Dembélé in Paris als Topverdiener 20 Millionen Euro im Jahr, dicht gefolgt von Lucas Hernández. Sollte Kimmich aber tatsächlich kommen, dürfte er sehr wohl auch in diesem Bereich liegen.
Stand jetzt deutet aber vieles auf einen Verbleib hin. Laut Fabrizio Romano liegt dem Spieler ein Vertrag bis 2029 vor, den er wohl in Kürze auch unterschreiben wird.
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