Kim-Ausfall reißt Lücke in Bayern-Abwehr: 5 Optionen im Vergleich

Kim Min-jae wird dem FC Bayern in den nächsten Spielen nicht zur Verfügung stehen. Wir werfen einen Blick auf mögliche Alternativen für Vincent Kompany.
Kim min-jae wird dem FC Bayern fehlen.
Kim min-jae wird dem FC Bayern fehlen. / Alex Grimm/GettyImages
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Der FC Bayern muss auf Kim Min-jae verzichten. Der Südkoreaner leidet schon seit längerer Zeit an Problemen an der Achillessehne und nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem er kürzer treten muss. Kim wird den Bayern gegen Union Berlin und voraussichtlich auch bei den Spielen gegen St. Pauli und Augsburg fehlen. Laut Angaben der tz soll der Innenverteidiger zwar bis zum Hinspiel gegen Inter Mailand (8. April) wieder fit sein, jedoch kann man sich dessen nicht zu 100 Prozent sicher sein.

Für Vincent Kompany bedeutet das, dass er sein eingespieltes Abwehrduo aufbrechen und einen Ersatz für Kim finden muss. Dem Belgier bleiben hierbei mehrere Optionen mit Vor- und Nachteilen. Wir werfen einen genaueren Blick auf fünf mögliche Ersatz-Kandidaten.

1. Eric Dier

Eric Dier dürfte die besten Chancen haben, um den Platz von Kim einzunehmen. Der Engländer ist beständig und verlässlich und bringt die nötige Erfahrung mit, um sofort zu funktionieren. Wahnsinnig viel Spielpraxis hat Dier nicht, jedoch hat ihn das auch in der Vergangenheit nicht davon abgehalten, seine Leistung zu bringen. Dier ist souverän in den Zweikämpfen und hat ein gutes Stellungsspiel. Allerdings fehlt ihm ein wenig das Tempo für den Kompany-Fußball und das feine Füßchen im Aufbauspiel. Deswegen wollen die Bayern mit Dier offenbar auch nicht verlängern.

Dier für Kim zu bringen, wäre eine sichere Lösung, jedoch in Hinblick auf die Zukunft nicht unbedingt das Nonplusultra. Demnächst stehen auch vermeintlich leichtere Gegner an, bei denen ein spielstarker Verteidiger im Vorteil wäre.

2. Hiroki Ito

Eine spielstarke Alternative wäre natürlich Hiroki Ito. Der Japaner hat sich inzwischen akklimatisiert und ist auch schon seit einigen Wochen wieder fit und ganz gut im Spielrhythmus. Bislang kam Ito allerdings nur als Linksverteidiger zum Einsatz. Selbstredend hat Ito in der Vergangenheit schon bewiesen, dass er innen definitiv nicht schlechter ist. Ito verfügt über ein gutes Aufbauspiel, ist schnell und dazu noch Linksfuß. All das sind Komponenten, die ihn für einen Startelfeinsatz qualifizieren.

Im Gegensatz zu Dier hat er beim FC Bayern aber halt noch nie als Innenverteidiger gespielt, weshalb unklar ist, wie gut er schon mit Upamecano harmonieren kann. Im Hinblick auf die nächsten Monate und Jahre wäre es aber schon ratsam, dem eine Chance zu geben. Union Berlin wäre genau der passende Gegner, um Ito mal innen zu testen.

3. Leon Goretzka

Leon Goretzka hat in seiner Karriere schon häufig bewiesen, dass er auch als Innenverteidiger verlässliche Leistungen bringt. Aktuell läuft es für den zwischenzeitlich aussortierten Profi ohnehin fast perfekt. Man müsste also keinerlei Bedenken haben, Goretzka in die Innenverteidigung zu schieben. Allerdings dürfte er zumindest für das Spiel gegen Union keine Alternative sein. Der erkrankte Pavlovic und der gesperrte Palhinha werden fehlen, weshalb an Goretzka im zentralen Mittelfeld praktisch kein Weg vorbei führt.

4. Josip Stanisic

Josip Stanisic ist die Münchner Allzweckwaffe in der Verteidigung. Der Kroate kann links, rechts oder im Zentrum spielen. Stanisic ist langfristig auch als mögliche Back-Up-Lösung für die Innenverteidgung eingeplant, weshalb Dier wohl gehen muss. Trotz allem ist er als Rechtsverteidiger eigentlich am stärksten. Stanisic würde den Job als Kim-Vertreter wohl zuverlässig erfüllen, dürfte aber dennoch nicht die erste Wahl sein.

5. Joao Palhinha

Joao Palhinha wäre nicht der erste Spieler, der auf einer eigentlich fremden Position durchstartet, nachdem es auf seiner vermeintlichen Parade-Position nicht so recht laufen mag. Dass Palhinha langfristig in der Bayern-Abwehr auftaucht, ist aber nicht sonderlich wahrscheinlich. Gegen Union Berlin ist der Portugiese ohnehin keine Option, weil er gesperrt ist. Zwar bringt Palhinha mit seiner Zweikampfstärke und Antizipationsgabe einiges für die Viererkette mit, jedoch verteidigt er für einen Innenverteidiger etwas zu aggressiv und zu riskant. Dies untermalt auch seine bemerkenswerte Karten-Statistik.

Fazit:

Im Endeffekt dürfte die Entscheidung zu Recht zwischen Dier und Ito fallen. Dier wäre die sichere Lösung, bei der man weiß, was man bekommt und der schon häufiger an der Seite von Upamecano verteidigt hat. Tief stehende Gegner wie Union Berlin würden aber auch dazu einladen, Ito als Innenverteidiger zu bringen. Der Japaner ist im Spielaufbau stärker und bei Gegenangriffen schneller zu Fuß. Zudem ist Ito derjenige, dem die Zukunft in München gehören soll. Demnach sprechen die meisten Argumente dafür, es mit dem Neuzugang aus Stuttgart zu versuchen.


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