Kevin Trapp verrät Frankfurts "Schlüssel" zum Erfolg
Von Jan Kupitz
Mit 13 Punkten und auf Platz drei ist Eintracht Frankfurt in die aktuelle Länderspielpause gegangen. Am Main kann man mit dem Saisonstart rundum zufrieden sein, zumal man in den Partien gegen den FC Bayern und Borussia Dortmund gut mitgehalten hat - auch wenn die SGE aus beiden Duellen am Ende nur einen Punkt einfuhr. Doch wichtiger ist: die Leistungen passen!
"Wir haben einen wirklich guten Teamspirit. Mein Gefühl ist, dass die Stimmung deutlich besser ist als noch vor einem halben Jahr", verriet Kevin Trapp im Interview mit hessenschau.de einen Grund des Erfolgs. Dazu habe man mit Hugo Ekitike und Omar Marmoush zwei "Ausnahme-Stürmer vorne drin".
Die Basis des aktuellen Erfolgs sieht Trapp jedoch vor allem in der Verteidigungsarbeit der SGE: "Der Schlüssel für mich, warum wir die Spiele gewonnen oder zumindest nicht verloren haben, ist die Abwehr. Wir haben unglaublich souverän und männlich verteidigt mit wenig Schnörkel. Wir hatten richtig Lust darauf zu verteidigen, das hat man gemerkt. Auch gegen die Bayern. Das ist gerade der Schlüssel des Erfolgs."
Einen Anteil daran haben auch die Sommer-Neuzugänge Rasmus Kristensen und Arthur Theate, die "sehr wichtige Transfers" waren, wie Trapp betonte. "Beide spielen sehr erwachsenen Fußball. Bei beiden hat man das Gefühl, dass sie sich voll reinhauen. Sie bringen die Mentalität, die wir hinten brauchen, und haben die Qualität im Team wirklich gesteigert."
Doch bei aller Euphorie: Auch bei der Eintracht gibt es noch Luft nach oben. Beziehungsweise "Sachen, die wir verbessern können", so Trapp. "Sehen Sie sich die Tore in Kiel an oder die Gegentreffer nach Ecken gegen die Bayern. Natürlich machen wir viel richtig, trotzdem haben wir immer mal wieder Phasen im Spiel, in denen wir nicht die Dinge umsetzen, die wir in anderen Phasen des Spiels richtig gemacht haben. Wir wollen eben da hinkommen, dass wir über 90 Minuten das alles umsetzen. Wir können uns das Leben noch leichter machen."
Nach Platz sechs in der Vorsaison stellt sich natürlich die Frage, ob Frankfurt nun die Champions-League-Plätze angreifen könne. Eintrachts Nummer eins betonte, es gäbe "keinen Grund, uns irgendwelche Grenzen zu setzen". Dennoch dürfe man "nicht glauben, dass es einfach so weiterläuft", weshalb man weiter hart arbeiten müsse. "Wir wollen uns weiterentwickeln und verbessern. Aber ja, wir haben einen sehr guten Kader, der viel erreichen kann", meinte Trapp.
"Wir wollen das Maximale an Erfolg haben. Das ist Fakt", unterstrich der SGE-Kapitän. "Das Schlimmste ist, am Ende dazustehen und etwas zu bereuen, weil man nicht genügend dafür gearbeitet hat. Wenn man andere Teams wie Union oder den VfB sieht, sieht man ja, dass es mit harter Arbeit und dem nötigen Glück machbar ist. Natürlich gibt es mit Bayern, Dortmund, Leipzig und Leverkusen normalerweise vier Teams, die da oben festsitzen. Es gibt aber Beispiele, dass das eben nicht immer so ist, dass eines dieser Teams schwächelt oder andere Mannschaften einfach sehr stark sind. Und ich finde, wir können uns hohe und ambitionierte Ziele setzen. Dieses Selbstvertrauen dürfen wir auch haben. Am Ende geht es darum, jede Woche Leistung zu bringen und unser Potenzial abzurufen."
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