Keine Neuzugänge im Anmarsch? Eberl über Bayern-Prioritäten im Winter

Große Neuzugänge beim FC Bayern wird es in diesem Winter sehr wahrscheinlich nicht geben. Max Eberl hat derzeit wichtigere Dinge zu tun.
Max Eberl hofft auf zeitnahe Vertragsverlängerungen mit einigen Stars.
Max Eberl hofft auf zeitnahe Vertragsverlängerungen mit einigen Stars. / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Zwar ist das Transferfenster gerade offen, jedoch gibt es bezüglich möglicher Bayern-Zugänge praktisch kaum Gerüchte. Dies hat damit zu tun, dass die Münchner wohl auch gar nicht mehr aktiv werden. Gründe dafür gibt es mehrere. Zum einen haben die Bosse Vertrauen in das aktuelle Personal und zum anderen kommen einige Spieler nach langwierigen Verletzungen zurück. Noch dazu ist aktuell nicht die richtige Zeit dafür, Geld zu verschleudern, wenn man im Poker um Florian Wirtz die nötigen Ressourcen in der Hand haben möchte.

Dies bedeutet aber natürlich nicht, dass Eberl und Co. aktuell einen ruhigen Job besitzen. Oberste Priorität haben derzeit die angedachten Vertragsverlängerungen mit mehreren Leistungsträgern. "Wir haben einen Topkader, und jetzt kommen die Verletzten peu à peu zurück. Deshalb ist unser Interesse, jetzt auf dem Markt aktiv zu werden, sehr gering. Unser großes Thema sind vielmehr die Vertragsverlängerungen. Und die möchte ich einfach über die Ziellinie bringen", bekräftigte Sportvorstand Eberl im Interview mit dem RND.

Konkret geht es aktuell um die Namen Manuel Neuer, Thomas Müller, Joshua Kimmich, Alphonso Davies, Jamal Musiala und Leroy Sané. Dies Ausgangslagen hier könnten unterschiedlicher kaum sein. Bei Neuer rechnet aktuell jeder mit einer Verlängerung bis 2026, wohingegen bei Müller ein Karriereende im Raum steht. Eberl erwartet mit dem Raumdeuter einfache Gespräche, bei denen sich aber eben zeigen muss, ob Müller noch die Perspektive sieht, um ein weiteres Jahr dranzuhängen.

Verlängerungen mit Musiala und Kimmich sollen zeitnah über die Bühne gehen

Ganz oben auf der Prioritätenliste sind wohl die geplanten Verlängerungen mit Jamal Musiala und Joshua Kimmich. Die Bayern sind bei beiden Leistungsträgern offenbar auf einem guten Weg, jedoch ist noch keine Unterschrift auf dem Papier. Auch mit Alphonso Davies würden die Bayern gerne weitermachen. Die Chancen auf eine Verlängerung scheinen zu steigen, jedoch gilt Real Madrid weiterhin als Option. Bei Leroy Sané ist hingegen unklar, ob die Bayern überhaupt ein neues Angebot vorlegen möchten. Im Falle des Falles müsste der 28-Jährige auf ordentlich Gehalt verzichten.

Für Max Eberl geht es nun darum, möglichst schnell Lösungen zu finden, damit der Fokus in der Rückrunde voll auf der sportlichen Performance liegen kann. "Wir sind uns alle einig, wenn die Crunchtime in der Bundesliga, in der Champions League kommt, dann müssen die Dinge geklärt sein, dann müssen die Entscheidungen gefallen sein - in welche Richtung auch immer", verdeutlichte Eberl gegenüber Sky.

Hierbei müssen aber natürlich auch die Bayern-Stars mitspielen. "Wir haben sehr viel gesprochen vor Weihnachten. Weihnachten war eine Zeit, wo sich jeder Gedanken machen konnte. Das haben sie getan. Wir werden in den nächsten Tagen, Wochen die nächsten Gespräche führen. Es gibt keine Unruhe bei uns", führte der Sportvorstand auf. Gerüchten zufolge hat der FC Bayern unter anderem Kimmich dazu aufgefordert, Anfang Januar eine klare Tendenz zu äußern.

Bayern peilt mögliche Sommer-Transfers an

Die Bayern-Verantwortlichen hoffen natürlich darauf, dass alle Gespräche mit einem zufriedenstellenden Ausgang enden, jedoch könnte das Sommer-Transferfenster um einiges turbulenter werden. "Wir schauen sehr genau, was auf dem Markt passiert, und vielleicht werden wir auch schon etwas für den Sommer vorbereiten", erklärte Eberl gegenüber dem RND vielsagend. Konkrete Namen wollte er jedoch nicht nennen. Auf das kolportierte Interesse an Viktor Gyökeres angesprochen, meinte Eberl nur, dass die Spekulationen rund um die Bayern "teilweise schon erstaunliche Ausmaße annehmen".

Stand jetzt ist aber das Sommer-Fenster Auch noch ziemlich weit weg. Eberl wird sich schon daran messen lassen müssen, ob er bei den jetzt geplanten Verlängerungen Erfolg hat. Ansonsten könnte es auch für seine Person irgendwann ungemütlich werden.


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