Bericht: Kehl-Verlängerung wird zur Hängepartie - Was dafür und dagegen spricht
Von Hendrik Gag
Sebastian Kehls Vertrag als Sportdirektor bei Borussia Dortmund läuft im Sommer 2025 aus. Noch im November soll es Sky zufolge Gespräche über eine Vertragsverlängerung zwischen Kehl und Geschäftsführer Lars Ricken geben. Ein "Selbstläufer" sei das Thema dennoch nicht, so der Bericht des TV-Senders weiter. Im Gegenteil: Das Thema sei inzwischen zu einer "Hängepartie" verkommen.
Von beiden Seiten gibt es derzeit noch Zweifel an der weiteren Zusammenarbeit. Laut Sky ist die Tatsache, dass sich die Vertragsverlängerung so lange hinzieht, ein Zeichen dafür, dass der BVB nicht vollends überzeugt von Kehl ist. Zudem soll Kehl einige Kritiker im Verein haben.
Unter anderem werde ihm ein fehlendes Durchsetzungsvermögen vorgeworfen. In der Vergangenheit habe Kehl bei Konflikten um Transfers des Öfteren den Kürzeren gezogen. Kehl soll im Sommer 2022 Edson Alvarez und Edinson Cavani verpflichtet haben wollen, die Dortmunder holten jedoch schließlich auf Geheiß von Trainer Edin Terzic hin Anthony Modeste und keinen Konkurrenten für Emre Can auf der Sechs.
Auch die ausgebliebene Beförderung Kehls ist weiterhin ein Thema. Nachdem der langjährige Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke seinen Rücktritt angekündigt hatte, machte sich Kehl Hoffnung, auf dessen Posten aufzusteigen. Die Wahl des Klubs fiel jedoch auf Ricken. Wegen der Entscheidung ist es Sky zufolge noch nicht sicher, dass Kehl beim BVB bleiben möchte.
Gleichzeitig wird Kehls Arbeit in Dortmund intern auch von vielen positiv gesehen. Besonders seine gute Außendarstellung wird laut Sky geschätzt. Genauso wie die Gehaltsstruktur, die er beim BVB eingeführt hat. Im Vergleich zu Vorgänger Michael Zorc setzt Kehl deutlich mehr auf leistungsbezogene Bonuszahlungen in den Verträgen und weniger auf hohe Grundgehälter, heißt es weiter. So kann der Klub vermeiden, einige Topverdiener im Kader mitschleppen zu müssen, ohne dass diese Leistung bringen.
Sollte Kehl den Verein verlassen, wird sein Nachfolger wohl nicht Markus Krösche heißen. Der Sport-Vorstand von Eintracht Frankfurt hatte unlängst gegenüber Bild Sport auf Welt TV erklärt, nicht über eine Zukunft außerhalb Frankfurts nachzudenken. Die Aussage deckt sich auch mit den Informationen von Sky. Krösche werde zwar beim BVB geschätzt, sei jedoch kein ernsthaftes Thema.
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