Karriereende: Mats Hummels gibt Einblick in seine Gefühlswelt
Von Oscar Nolte

Mit Mats Hummels tritt einer der besten Abwehrspieler seiner Zeit ab. Der Weltmeister von 2014 hat angekündigt, seine Karriere nach der laufenden Spielzeit zu beenden. Diese Entscheidung habe lange in ihm gereift, verriet er in seinem Podacst "Alleine ist schwer".
"Ich hatte nicht den einen Aha-Moment", erklärte Hummels. "Aber ich war letzten Sommer schon knapp davor, muss man sagen. Es gab viele Tage, an denen ich dachte: Es passt eigentlich."
Hummels verrät: Die Lust ist nicht mehr da
Vergangenen Sommer schrammte Hummels haarscharf mit Borussia Dortmund am Champions-League-Titel vorbei. Da sein Vertrag beim BVB nicht verlängert wurde, entschied sich Hummels noch einmal für ein Abenteuer im Ausland, schloss sich dem italienischen Traditionsclub AS Rom an. Dort läuft es für den 36-Jährigen durchwachsen. Die Entscheidung für das Karriereende hat damit jedoch weniger zu tun.
"Ich hatte einfach nicht mehr die Motivation gespürt, mich irgendwo ins Training zu begeben. Ich will noch nicht wieder in diese Mühle rein. In diese immer gleichen Abläufe und die immer gleichen Themen, wenn dann aus irgendeiner Mücke 28 Elefanten gemacht werden", sagte Hummels.
Dass er überhaupt nochmal bei einem neuen Verein unterschrieb, führte auf ein Gespräch mit Daniele De Rossi, seinerzeit Roma-Trainer zurück. Nur wenige Wochen nach Hummels' Ankunft wurde De Rossi jedoch entlassen.
"Es waren leider nur die zwei Wochen mit ihm", bilanzierte der Weltmeister von 2014, der mit Nachfolger Ivan Juric massiv Probleme hatte und überhaupt nicht berücksichtigt wurde. Angesprochen auf Juric erläuterte Hummels vorsichtig, jeder habe "seine eigene Interpretation von Fußball, das respektiere ich auch. Ich weiß aber nicht, wie weit man noch weg von dem, was ich mag und mich stark macht, sein konnte."
Auch Juric wurde bei der Roma entlassen, auf ihn folgte Altmeister Claudio Ranieri, unter dem Hummels wieder regelmäßig spielt. Seine Entscheidung hinsichtlich des Karriereendes bleibt nichtsdestotrotz bestehen. "Ich will nicht noch mal mein Privatleben, meinen Sohn, meine Freunde opfern", schloss Hummels.
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