Karriereende 2025? Manuel Neuer mit klarer Tendenz
Von Lennart Sörnsen
Nach 124 Länderspielen beendete Manuel Neuer im Sommer seine Karriere in der Nationalmannschaft. Bei acht großen Turnieren stand der deutsche Rekordnationaltorhüter zwischen den Pfosten. Eine einzigartige Länderspielkarriere, die mit dem Weltmeistertitel 2014 ihren Höhepunkt fand. Der heute 38-Jährige war in dieser Zeit nie wirklich umstritten, musste nie um seinen Stammplatz fürchten. Selbst nach seiner langwierigen Verletzung im Jahr 2022 kehrte Neuer als Stammkeeper zwischen die Pfosten zurück.
Ebenso unumstritten wie beim DFB ist seine Rolle in München. Seit 2011 spielt Neuer beim Rekordmeister und erlebte und prägte die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte mit elf Meisterschaften in Folge und zwei Champions-League-Titeln. Auch unter dem neuen Trainer Vincent Kompany ist Neuer gesetzt. Noch immer strahlt Neuer eine starke Präsenz und eine unglaubliche Ruhe am Ball aus, auch wenn sich in seinem Spiel mittlerweile der eine oder andere Fehler eingeschlichen hat, den es früher nicht gab. Dennoch gehört der ehemalige Schalker nach wie vor zu den besten Torhütern der Liga.
Doch bei einem fast 40-Jährigen stellt sich unweigerlich die Frage, wie lange die Karriere noch weitergehen kann. Torhüter können in der Regel zwar länger spielen als die meisten Feldspieler, das zeigen nicht zuletzt Legenden wie Gianluigi Buffon, der mit 45 Jahren noch für Parma in der Serie B, der zweiten italienischen Liga, im Kasten stand. Doch auch bei Torhütern kann es irgendwann zu einem Leistungsabfall kommen.
Genau davor fürchten sich nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung womöglich auch die Bayern-Bosse. Demnach beobachten die Verantwortlichen Neuers Leistungen genau, um mögliche Anzeichen frühzeitig zu erkennen. Für Neuer selbst gebe es derzeit aber keinen Grund, im kommenden Sommer aufzuhören. Und auch die Verantwortlichen um Sportdirektor Max Eberl sollen derzeit den Plan verfolgen, dem 38-Jährigen einen neuen Vertrag bis 2026 anzubieten. Die Gespräche könnten laut der Zeitung bereits im Winter beginnen.
Als Nachfolger steht ab 2026 Alexander Nübel bereit. Die Leihgabe des FC Bayern hat sich beim VfB Stuttgart prächtig entwickelt und ist noch für die laufende und die kommende Saison ausgeliehen. Dennoch wird der Torhütermarkt auch von den Münchnern beobachtet. Der Dortmunder Gregor Kobel, Bart Verbruggen aus Brighton und Mike Maignan vom AC Mailand stünden auf der Liste des FCB. Maignan gilt der SZ zufolge als Favorit, sollte ein externer Neuzugang verpflichtet werden. Der Franzose hat es in Mailand zum Nationaltorhüter gebracht und hat laut Transfermarkt einen geschätzten Marktwert von 38 Millionen Euro. Damit gehört der 29-Jährige zu den wertvollsten Torhütern der Welt.
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