Kann Bayer-Torjäger Boniface nach seinem Autounfall gegen Brest spielen?
- Leverkusen-Stürmer hatte nach Autounfall Glück im Unglück
- Entscheidung über Einsatz in der Champions League gefallen
- So könnte die Werkself gegen Stade Brest spielen
Von Simon Zimmermann
Turbulente Tage für Victor Boniface. Der Torjäger von Bayer Leverkusen erzielte gegen Eintracht Frankfurt am Samstag den Siegtreffer. Wenig später war der 23-Jährige in einen schweren Autounfall verwickelt. Der Nigerianer war als Beifahrer unterwegs und verletzte sich beim Unfall an der linken Hand.
Am Dienstag war Boniface zwar auf dem Vereinsgelände unterwegs, das Abschlusstraining vor dem Champions-League-Duell mit Stade Brest (Mittwoch, 18:45 Uhr, DAZN) verpasste der Angreifer allerdings. "Wir werden gleich sprechen und gucken, ob er mitgeht oder nicht. Das ist im Moment noch offen", meinte Sportchef Simon Rolfes zuvor.
Laut der Bild ist mittlerweile eine Entscheidung gefallen. Boniface reist nicht mit in die Bretagne und wird gegen Brest ausfallen.
"Es geht ihm besser. So eine Situation ist nicht einfach und es ist ohne Frage, dass man das ein bisschen verdauen muss. Wir sind natürlich alle sehr glücklich, dass ihm nicht wirklich etwas passiert ist. Das war kein kleiner Unfall. Zum Glück ist das nicht schwerwiegend ausgegangen", so Rolfes erleichtert.
Boniface scheint dennoch etwas mehr Zeit zu bekommen, den Unfall zu verarbeiten. Gegen Brest dürfte nun Patrik Schick mal wieder eine Chance von Beginn an erhalten. Der Tscheche ist in dieser Saison hinter Boniface klar nur Mittelstürmer Nummer zwei. Nur zweimal stand er bislang in der Startelf, sein einziges Saisontor gelang ihm im Supercup gegen den VfB.
Hinter Schick dürfte auch Florian Wirtz wieder in die Startelf rücken, nachdem er wegen einer Kapselverletzung am vergangenen Samstag nur Edel-Joker war. Ob es im Vergleich zum 2:1 gegen die Eintracht weitere Startelf-Veränderungen geben wird, bleibt abzuwarten. In der Defensive dürfte vor Keeper Hradecky das Abwehr-Trio Tapsoba, Tah und Hincapié gesetzt bleiben. Ebenso wie Frimpong und Grimaldo auf dem Flügel. Im Mittelfeld hat Andrich nach seinem starken Auftritt vom Wochenende gute Chancen neben Xhaka im Team zu bleiben. Der schnelle Adli könnte gute Karten haben, neben Wirtz auf der Doppel-Zehn aufzulaufen. Hier hat Alonso aber mehrere Optionen (Terrier, Hofmann).
So oder so dürfte es gegen den vermeintlichen Außenseiter nicht einfach werden. Wie Leverkusen ist auch Brest mit sechs Punkten perfekt in die Königklasse gestartet. Für den Gewinner der Partie steht die Tür zur K.o.-Runde bereits weit auf. Neun Punkte könnten bereits für einen Platz unter den besten 24 reichen. Für die Werkself wird es aber das Ziel sein, unter die ersten acht zu kommen und direkt ins Achtelfinale einzuziehen.
Die voraussichtliche Leverkusen-Aufstellung in Brest
Hradecky - Tapsoba, Tah, Hincapie - Frimpong, Andrich, Xhaka, Grimaldo - Adli, Wirtz - Schick