Kane-Krise: Das sagt Eberl zur beunruhigenden Bilanz
Von Hendrik Gag
Mit Blick auf die Zahlen war der FC Bayern beim Champions-League-Spiel in Rotterdam die spielbestimmende Mannschaft. 30 zu 8 Abschlüsse standen laut FotMob bei Abpfiff zugunsten der Münchener zu Buche. Bei den expected Goals lag der FCB mit 2,42 zu 1,77 vorne. Dennoch kam die Mannschaft von Vincent Kompany mit 0:3 unter die Räder.
Ihre zahlreichen Chancen konnten die Bayern an diesem Abend nicht nutzen. Die größte Möglichkeit hatte Harry Kane in der 42. Minute, als er im Strafraum frei zum Abschluss kam, jedoch am exzellent reagierenden Keeper Justin Bijlow scheiterte. Zu diesem Zeitpunkt führten die Niederländer noch mit 1:0, kurz darauf fiel der zweite Treffer. Mit einem Tor von Kane wäre der Abend für die Münchener möglicherweise anders verlaufen.
Die vergebene Chance passt in das Bild, das der englische Stürmer-Star dieser Tage abgibt: Seit November (!) hat Kane nicht mehr aus dem Spiel heraus getroffen, sondern traf nur per Elfmeter. Sportvorstand Max Eberl bleibt trotz dieser Statistik entspannt: "Harry ist die geringste meiner Sorgen. Wenn man einen jungen Spieler hat, macht man sich vielleicht mehr Sorgen, aber Harry Kane hat schon so viele Höhen und auch einige Tiefen erlebt. Wenn also jemand damit umgehen kann, dann ist es Harry Kane."
Die Torflaute sei zum einen durch Kanes Ausfall im Dezember, als er drei Spiele wegen eines Muskelfaserrisses verpasste, zu erklären. Zum anderen sei der 31-Jährige im Kopf stark genug, um sich nicht von der Statistik beeinflussen zu lassen: "Er hat schon lange kein Tor mehr aus dem Spiel heraus erzielt, aber er war auch verletzt. Natürlich brauchen wir seine Tore. Er weiß das und ist wahrscheinlich derjenige, der am kritischsten mit sich selbst ist. Aber ich glaube nicht, dass das ein mentales Problem für Harry ist."
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