Jens Lehmann mit interessanter These zu BVB-Sorgen - Nuri Sahin reagiert
Von Jan Kupitz
Am vergangenen Wochenende musste der BVB im Topspiel gegen RB Leipzig (2:1) auf insgesamt neun verletzte Profis verzichten, so dass mit Donyell Malen lediglich ein gestandener Spieler auf der schwarzgelben Ersatzbank saß. Auch im kommenden Champions-League-Spiel gegen Sturm Graz (Dienstag, 21 Uhr) sieht die personelle Lage kaum besser aus.
Ohne Frage: Die aktuelle Lage ist aus personeller Sicht alarmierend. Und Ex-BVB-Keeper Jens Lehmann glaubt, den Grund für die Verletztenmisere gefunden zu haben.
"Wenn man so viele Verletzte hat, ist das Training in der Regel nicht hart genug", teilte Lehmann am Wochenende bei Bild-TV mit. "Man kann sagen, dass sie wahrscheinlich in der Vorbereitung nicht genug getan haben. Ob das durch das Programm mit der Asienreise bedingt war, weiß ich nicht genau. Oft liegt es ja nicht am Trainer, weil die Reisestrapazen sehr hoch sind. Aber in der Regel sind sie dann nicht hart genug trainiert." Das bedeute, dass die Grundlage der BVB-Profis nicht ausreichend sei, um eine Saison mit vielen englischen Wochen wegstecken zu können.
Mit dieser These konfrontiert, konnte Nuri Sahin vor dem Spiel gegen Sturm Graz nur süffisant lächeln: "Ich habe es heute morgen mitbekommen und musste schmunzeln. Und dabei würde ich es gerne belassen. Das ist schon eine sehr interessante These. Wenn man auch bedenkt, wie viele Spieler von uns auch bei der Euro waren - aber alles gut..."
Durch die EM-Fahrer musste Sahin zum Start der Vorbereitung auf zahlreiche Akteure verzichten. Insofern ist weniger der Trainingsgestaltung ein Vorwurf zu machen, sondern vielmehr dem engen Terminkalender, der den Spielern immer weniger Zeit zur Erholung gibt.
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