"Ist enttäuschend" - Kulttrainer kritisiert Vincent Kompany

Vincent Kompany kann mit dem FC Bayern nur noch die deutsche Meisterschaft holen. Kulttrainer Peter Neururer schreibt daher von einer enttäuschenden Debütsaison.
Vincent Kompany vom FC Bayern
Vincent Kompany vom FC Bayern / Jonathan Moscrop/GettyImages
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Seine Verpflichtung vor knapp zehn Monaten kam mit großer Skepsis und mehreren Absagen anderer Wunschkandidaten einher, doch Vincent Kompany brachte seine Kritiker schon nach wenigen Wochen beim FC Bayern München zum Schweigen. Der Belgier überzeugte auf und neben dem Platz, ließ unterhaltsamen, torreichen und erfolgreichen Fußball spielen. Unterm Strich steht aber seit vergangener Woche fest: Es wird maximal einen Titelgewinn zu bejubeln geben, in Champions League und DFB-Pokal scheiterte der FC Bayern vorzeitig.

Kulttrainer Peter Neururer stellt in seiner Kolumne bei Wettfreunde.net daher die Frage auf, ob die Zeit Kompanys beim deutschen Rekordmeister bislang nicht etwas zu positiv gesehen wurde. Denn speziell das Champions-League-Aus gegen Inter habe Neururer persönlich sehr enttäuscht. "Inter Mailand ein großartiger Name, überhaupt keine Frage, aber Bayern München, mit dem Anspruch, muss eine Mannschaft wie Inter Mailand in zwei Spielen schlagen", schreibt er klipp und klar.

Die Truppe von Inter sei schließlich deutlich älter als jene des FC Bayern und in der Haltung auch nur halb so teuer, weshalb es der Anspruch des Bundesliga-Tabellenführers sein müsse, gegen die Italiener weiterzukommen. "Das haben sie nicht gemacht und man muss ganz eindeutig feststellen, dass der deutsche Fußball in der Spitzenklasse, sprich in Europa, nicht den Stellenwert hat, wie es vor Jahren vielleicht einmal war", hält Neururer weiter fest und nimmt dabei nicht nur die Bayern, sondern etwa auch Bayer Leverkusen oder RB Leipzig in die Pflicht. "Es ist enttäuschend. Der Aufwand, der betrieben wird im finanziellen Bereich und der Aufwand und die Ansprüche, die sich daraus entwickelt haben, stehen weit über dem, was man erreicht hat."

Daher müsse man den Finger in die Wunde legen und aufhören, Dinge schönzureden - speziell in München. "Die Außendarstellung zum Beispiel von Vincent Kompany, ist überragend gut, wie er die Mannschaft und den Verein nach außen verkauft. Großartig", sagt Neururer. Doch der 69-Jährige findet auch: "Aber lasst uns doch mal ehrlich sein, was hat sich denn fußballerisch geändert, was ist denn besser geworden? Da sehe ich nicht viel und das ist problematisch."


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