In Österreich fündig geworden: Turbine Potsdam hat neuen Trainer

Tabellenschlusslicht Turbine Potsdam hat einen neuen Trainer: Der Österreicher Kurt Russ übernimmt den Posten beim Traditionsklub.
Kurt Russ: Er soll der Turbine zu den ersten Punkten verhelfen
Kurt Russ: Er soll der Turbine zu den ersten Punkten verhelfen / Markus Tobisch/GettyImages
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Turbine Potsdam geht mit einem neuen Gesicht an der Seitenlinie in die nächsten Bundesligaspiele: Der Brandenburger Verein gab offiziell bekannt, dass der Österreicher Kurt Russ das Team ab sofort übernimmt.

Vor wenigen Tagen hatte das Bundesliga-Schlusslicht sich vom Trainerduo Marco Gebhardt und Dirk Heinrichs getrennt. Die beiden hatten die Turbine zum Aufstieg in die Beletage des deutschen Frauenfußballs geführt. Dort lief es aber alles andere als gut. Mit fünf Niederlagen in fünf Spielen steht Potsdam schlecht da, und so musste das Duo weichen.

Kurt Russ soll jetzt die Trendwende einleiten. Der 59-Jährige ist ehemaliger österreichischer Nationalspieler, lief 28 Mal für die Alpenrepublik auf. In seiner anschließenden Trainerkarriere war er ebenfalls nur in Österreich aktiv. Russ hat Erfahrung in der 2. Bundesliga Österreichs, trainierte zuletzt den ASKÖ Oedt in der Regionalliga. Im Frauenbereich hat der neue Turbine-Trainer noch nicht gearbeitet, besitzt aber die für die Frauen-Bundesliga nötige UEFA-Pro-Lizenz.

Seine Hauptaufgabe soll laut Vereinspräsident Karsten Ritter-Lang sein, den Kader qualitativ zu verbessern. Ritter-Lang sagte im Gespräch mit dem rbb: "Wir sehen individuelle Schwächen bei einigen Spielerinnen und es ist natürlich jetzt die Aufgabe des Trainers, diese zu entwickeln."

In den ersten Bundesliga-Spielen war die Turbine technisch und athletisch öfters nicht auf der Höhe. Russ wird vom Verein als "herzliche, empathische und analytische Persönlichkeit" beschrieben und soll Potsdam so zum Erfolg führen.

Die erste Feuerprobe folgt schon bald: Am Freitag, den 11. Oktober, spielt Potsdam zuhause um 18:30 gegen die SGS Essen. Dort soll der erste Zähler - oder mehrere - eingefahren werden. Einen Hoffnungsschimmer gibt es immerhin für Potsdam: Aufgrund der Aufstockung der Frauen-Bundesliga auf 14 Teams gibt es diese Saison statt zweier Absteiger nur einen. Mit-Aufsteiger Jena ist bisher ebenfalls noch sieglos.