"Ich machte mir in die Hose" - Cucurella spricht über strittige Handelfmeter-Szene

Marc Cucurella hat mit einer einzigen Szene während der Europameisterschaft eine ganze Nation gegen sich aufgebracht - so zumindest war die ungefähre Wahrnehmung der deutschen Fußballfans nach dem Aus bei der Heim-EM gegen den späteren Europameister Spanien. Cucurellas Hand verhinderte nach einem Schuss von Jamal Musiala das Tor des Bayern-Stars und somit die Führung der DFB-Elf in der Verlängerung und trug damit entscheidend zum Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei. Wie die Schiedsrichterkommission der UEFA im September mitteilte wäre die Bewertung der Szene damals falsch gelaufen und es hätte Strafstoß für die deutsche Auswahl geben müssen. Ein schwacher Trost für alle DFB-Fans und vor allem alle direkt Beteiligten. Nun äußerte sich Cucurella selbst zu dieser denkwürdigen Szene im Viertelfinale des EM-Turniers im vergangenen Sommer.

In einem Interview mit der italienischen Gazzetta dello Sport wurde der Außenverteidiger desFC Chelsea nun zu eben dieser Szene befragt und antwortete überraschend ehrlich: „Mamma mia, was für ein Schreck. Ich machte mir in die Hose, schaute den Schiri an und sah, wie er sagte: ‚Kein Elfmeter!‘“, so Cucurella. Der Spanier sah in dieser Szene wohl selbst das Weiterkommen seines Landes in Gefahr, doch zu seiner Beruhigung entschied der damalige Schiedsrichter Anthony Taylor nicht auf Strafstoß - zu Unrecht, wie sich erst kürzlich bestätigte. "Ich sagte mir: ‚Entspann dich‘, aber das konnte ich erst, als das Spiel wieder aufgenommen wurde“, so Cucurella. Dass die UEFA nun, Monate nach Ende der Euro 2024, plötzlich bestätigt, dass es sich doch um einen Elfmeter gehandelt habe, stößt bei dem 26-jährigen Spanier hingegen auf Unverständnis. "Und jetzt kommen sie und sagen, es war ein Elfmeter: Wem nützt das?“, so Cucurella gegenüber der Gazzetta dello Sport. Da hat er wohl Recht, dennoch bitter für alle deutschen Fußballfans.