"Ich bin kein Harry Potter": So erklärt van Wonderen die Debüt-Pleite mit Schalke

Durch die Niederlage bei Hannover 96 taumelt der FC Schalke wieder dem Abstiegskampf entgegen. Kees van Wonderen mahnt bereits: Eigentlich bräuchte es Zeit, die der S04 aber nicht hat.
Kees van Wonderen (Archivbild)
Kees van Wonderen (Archivbild) / ANP/GettyImages
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Wie so viele seiner Vorgänger hat es auch Kees van Wonderen nicht geschafft, seine Premiere als Cheftrainer des FC Schalke siegreich zu gestalten. Die 0:1-Niederlage gegen Hannover 96 am frühen Samstagnachmittag war allerdings redlich verdient, zeigten sich die Gelsenkirchener in Ballbesitz doch gänzlich ungefährlich und weitestgehend ideenlos.

Allzu überraschend scheint die Niederlage für van Wonderen aber nicht gewesen zu sein. Nach dem Spiel erklärte er bei Sky: "Wir spielen in Hannover, das ist eine gute Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren, sie sind sehr gut organisiert. Das alles zu ändern, schafft man nicht so eben in sieben, acht Tagen."

"Es ist unser erstes Spiel gewesen, wir brauchen Zeit - die wir nicht haben. Das soll keine Entschuldigung für mich sein, aber ich bin kein Harry Potter", schien der 55-jährige Niederländer die Erwartungen an einen ebenso kurzfristigen wie größeren Turnaround etwas dämpfen zu wollen.

Auf Schalke braucht man Zeit, die man nicht hat: Erneuter Abstiegskampf droht

Das Problem, wie van Wonderen selbst auch betonte: Die Zeit ist zurzeit gewiss nicht der Freund von Schalke. Nach nun neun Spieltagen ist es lediglich ein einzelnes Pünktchen, das an Vorsprung zum Relegationsplatz herhalten muss. Zwei Punkte an Vorsprung sind es zum direkten Abstiegsplatz. Werden schon die nächsten Wochen nicht deutlich erfolgreicher, droht eine weitere vom Abstiegskampf geprägte und damit äußerst gefährliche Saison.

Umso wichtiger wird es sein, dass die Mannschaft und der neue Coach schnell ihre Lehren aus dem Hannover-Spiel ziehen. Kenan Karaman monierte etwa, auch im Hinblick auf die Tabelle (via Bild): "Das war viel zu wenig nach vorne, wir haben uns keine Chancen heraus gespielt. Die Hannoveraner waren immer einen Schritt schneller als wir. Es geht jetzt erst einmal darum, unten rauszukommen. Wir wissen, was wir letztes Jahr erlebt haben – diesmal darf es nicht so weit kommen!"

In der nächsten Woche werde man sich steigern. "Da mache ich mir keine Sorgen", gab van Wonderen optimistisch aus. Das Heimspiel in der 2. Bundesliga gegen Greuther Fürth am nächsten Samstag muss gewonnen werden, um sich nicht wieder vom schon jetzt wieder angewachsenen Druck übermannen zu lassen.


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