Hummels weiter ohne Spielminute: Da hilft nur noch Humor
Von Dominik Hager
Es ist schon äußerst kurios, dass Mats Hummels seit seinem Dortmund-Abgang in Richtung Rom häufiger das BVB- als das Roma-Trikot getragen hat. Hummels mischte schließlich beim Abschiedsspiel von Jakub Blaszczykowski und Lukas Piszczek mit, hat für den AS Rom aber noch nicht eine Minute absolviert. Ebenso kurios ist der Fakt, dass der Abwehr-Routinier inzwischen im Besitz einer Champions-League-Trophäe ist, weil er in der letzten Saison in die Elf der Saison gewählt worden ist, in der laufenden Spielzeit aber so gar keine Rolle spielt.
"Mehr Champions-League-Team-of-the-Season-Trophäen als Spielminuten bisher", schrieb Hummels unter einem Post auf seinem Instagram-Kanal, der ihn mit dem Pokal zeigt. Ein Seitenhieb gegen seinen Arbeitgeber soll das jedoch nicht sein. "Ich nehme sowas immer mit Humor, also bitte auch so interpretieren", kommentierte er. Hummels war schon zuvor mit einem Post auffällig geworden, der ihn mit heruntergezogenen Mundwinkeln und einem "Rome so far"-Kommentar zeigte. Dies wurde bereits von einigen Usern als Stänkerei angesehen und mit als Grund benannt, warum er zu Recht nicht zum deutschen EM-Kader zählte.
Hummels seit sieben Wochen außen vor: Ein Trainer-Problem?
Man braucht aber eigentlich nicht mal das Instagram-Profil von Hummels ansehen, um zu wissen, dass dieser mit seiner Rolle in Rom nicht glücklich sein kann. Zwar war absehbar, dass der Innenverteidiger nach einigen Wochen ohne Teamtraining ein wenig brauchen würde, jedoch steht er nun schon immerhin seit sieben Wochen bei der Roma unter Vertrag, die zahlreiche englische Wochen absolvieren musste. Wenn dann so gar keine Minute dabei raus kommt, ist das schon bedenklich. Es ist ja auch nicht so, dass bei der Giallorossi alles glatt läuft. Die Roma ist in der Serie A nur auf Rang zehn zu finden, selbst wenn das Kernproblem eher in der Offensive festzumachen ist.
Problematisch ist für Hummels auch, dass inzwischen Ivan Juric Coach der Roma ist. Schließlich war es dessen Vorgänger Daniele De Rossi, der den Routinier haben wollte. Wäre Juric zu diesem Zeitpunkt schon Coach gewesen, hätte ein Hummels-Transfer wohl nie stattgefunden. Dieser scheint einfach nicht wirklich auf den Ex-Dortmunder setzen zu wollen und betonte bislang, dass Hummels noch nicht zu 100 Prozent fit sei. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Lage bis zur Winterpause entwickelt. Sollte Hummels keine Stammplatz-Perspektive sehen, könnte das Abenteuer viel früher als erwartet enden.
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