Nach Horror-Verletzung: So viel Geld kann der FC Bayern jetzt für Davies bekommen

Der FC Bayern macht den kanadischen Fußballverband für die Verletzung von Alphonso Davies verantwortlich und will nun rechtlich vorgehen. Doch wie viel Geld könnten die Münchner bekommen?
Alphonso Davies
Alphonso Davies / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
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Diese Nachricht traf den FC Bayern während der Länderspielpause besonders hart: Alphonso Davies hat sich beim Länderspiel mit der kanadischen Nationalmannschaft gegen die USA einen Kreuzbandriss zugezogen und wird wohl sechs bis acht Monate ausfallen (90min berichtete).

Nachdem bei der MRT-Untersuchung in München die niederschmetternde Diagnose festgestellt wurde, könnten die Bayern nun immerhin monetär kompensiert werden. Möglich wird das durch das 'Club Protection Programme' der FIFA, das vorsieht, dass Vereine für den Ausfall ihrer Profis bei Länderspielen entschädigt werden können.

Bei Davies geht es hierbei nicht um wenig Geld, schließlich ist die Regel abhängig vom Grundgehalt. Beim Linksverteidiger liegt dies nach seiner Vertragsverlängerung in München bei 15 Millionen Euro im Jahr. Die maximal mögliche Summe, die von der FIFA an die Vereine ausgezahlt werden kann, beträgt 7,5 Millionen Euro. Der höchstmögliche Tagessatz liegt bei 20.548 Euro. Der Anspruch besteht im Extremfall für einen Zeitraum von 365 Tagen.

Großes Nachspiel bei Davies? Dreesen droht kanadischem Verband mit Klage

Die Davies-Verletzung sorgte bei den Münchnern dennoch für großen Ärger und dürfte noch ein weiteres Nachspiel haben. Verantwortlich wird der kanadische Fußballverband gemacht, der bei seinem Kapitän ein völlig unnötiges Risiko eingegangen sei, indem er den Spieler angeschlagen ins unbedeutende Spiel um Platz drei der Concacaf-Nations-League schickte.

"Einen offensichtlich verletzten Spieler mit einem angeschlagenen Knie ohne fundierte medizinische Abklärung auf einen zwölfstündigen Interkontinental-Flug zu schicken, ist aus unserer Sicht grob fahrlässig und ein klarer Verstoß gegen die medizinische Sorgfaltspflicht", schimpft Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen gegenüber Bild.

"Wir fordern von Canada Soccer eine lückenlose Aufklärung der Abläufe und behalten uns juristische Schritte ausdrücklich vor", drohte der 57-Jährige dem kanadischen Verband sogar mit einer Klage.

Der Ärger der Bayern ist durchaus verständlich. Denn auch eine Entschädigung der FIFA wird den Münchnern im Saisonendspurt, in dem es in der Bundesliga und in der Champions League noch um zwei große Titel geht, nicht weiterhelfen.


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