Die Hinrunden-Tabelle der Bundesliga nach 'expected Points'

Sortiert man die Hinrunden-Tabelle der Bundesliga nach den sogenannten 'expected Points', dann ergibt sich ein zuweilen ganz anderes Bild. Es gibt ebenso große Über- wie Underperformer.
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Bundesliga / Maja Hitij/GettyImages
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Da einzelne Spiele natürlich nicht immer so in ihrem Ergebnis ausgehen, wie es der Spielverlauf vermeintlich vorgegeben hat, entsteht über eine gewisse Distanz an Spieltagen auch eine Diskrepanz zwischen der tatsächlichen Anzahl an Punkten und der Anzahl an Punkten, die sich eine Mannschaft eigentlich verdient hätte. Dabei geht es um den sogenannten 'expected Points'-Wert.

Bei den 'expected Points' werden die Werte der 'expected goals' und 'expected goals against' gegeneinander aufgeführt - also die erspielte Anzahl an Toren im direkten Vergleich zu den Gegentoren, die theoretisch hätten hingenommen werden müssen. Kurzum: Ist der 'xG'-Wert höher als der 'xGa'-Wert, hätte es einen Sieg und damit drei Punkte geben müssen. Da das in der Realität aber eben nicht immer der Fall ist, entsteht ein Gefälle zwischen den erreichten und erspielten Punkten.

In der Bundesliga würde sich zum Abschluss der Hinrunde eine teils deutlich veränderte Tabelle ergeben, wenn man sie nach den 'expected Points' sortiert (via Understat). Es wird offensichtlich, dass es klare Über- aber auch Underperformer gibt.

Vorweg: An der Tabellenspitze ändert sich nichts. Der FC Bayern rangiert auch in der 'xP'-Tabelle auf Platz eins, hätte sogar noch einen Zähler mehr erreichen können. Umso deutlicher fällt jedoch direkt die Veränderung bei Bayer Leverkusen auf: 38 Punkte stehen auf dem Konto der Werkself, dabei hätten es rein rechnerisch lediglich 32 sein dürfen. Die Mannschaft von Xabi Alonso hat also im Vergleich zwischen den erspielten und tatsächlich erreichten Punkten deutlich überperformt.

Der größte Überperformer ist aber RB Leipzig: Anhand der 'xP'-Tabelle haben die Sachsen satte acht Punkte mehr auf dem Konto, als es ihnen theoretisch zu stehen würden. Aus dem Tabellenvierten wird dann ganz schnell der Tabellenneunte. Holstein Kiel wiederum ist der größte Underperformer: 17 anstatt der tatsächlichen elf Zähler müssten eigentlich das Konto des Aufsteigers schmücken. Aufgrund der bereits großen Punktediskrepanz in der echten Tabelle würden aber selbst diese sechs Punkte mehr nichts am 17. Rang ändern.


Die Hinrunden-Tabelle der Bundesliga nach 'expected Points'

Team

'expected Points'

tatsächliche Punkte

1. Bayern

43

42 (-1)

2. Leverkusen

32

38 (+6)

3. Stuttgart

31

29 (+2)

4. Frankfurt

29

33 (+4)

5. Mainz

26

28 (+2)

6. Freiburg

25

27 (+2)

7. Dortmund

25

25 (0)

8. Werder

23

26 (+3)

9. Leipzig

22

30 (+8)

10. Wolfsburg

22

27 (+5)

11. Gladbach

22

24 (+2)

12. Augsburg

21

19 (-2)

13. Union

20

17 (-3)

14. St. Pauli

20

14 (-6)

15. Heidenheim

19

14 (-5)

16. Hoffenheim

18

14 (-4)

17. Kiel

17

11 (-6)

18. Bochum

14

9 (-5)

Die Werte sind auf- beziehungsweise abgerundet worden.


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