"Hatte es nicht leicht mit mir": Von diesem BVB-Neuzugang ist Kovac schwer beeindruckt

Eigentlich sah alles danach aus, als wäre das Wirken von Waldemar Anton beim BVB ein einziges Missverständnis. Nun sehen die Dinge aber wieder ganz anders aus.
Niko Kovac hat positive Worte für Waldmar Anton übrig.
Niko Kovac hat positive Worte für Waldmar Anton übrig. / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Man kann beim besten Willen nicht behaupten, das Niko Kovac beim BVB bereits für eine Wende gesorgt hat. Die Dortmunder stehen zwar im Vierteilfinale der Champions League, stagnieren aber dafür in der Bundesliga. Für die schwierigen letzten Wochen steht unter anderem auch der Name Waldemar Anton, der Anfang Februar gegen seinen Ex-Klub VfB Stuttgart desaströs agierte und dann wochenlang auf der Bank saß. Nach nur einer Minute in vier Bundesliga-Partien feierte Anton gegen Leipzig sein Comeback als Rechtsverteidiger und trat dabei solide auf. Zur Belohnung durfte er in der Königsklasse im Rückspiel gegen Lille von Beginn an ran.

Der bereits von manchen Experten als Fehlkauf abgestempelte Anton hat es Trainer Niko Kovac durchaus angetan. Dieser machte im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Mainz 05 (Sonntag, 17.30 Uhr) deutlich, dass er weiter auf den 28-Jährigen setzen möchte. "Über Waldi muss man nicht viel sagen, er ist ein sehr guter Spieler. Was mich aber viel mehr beeindruckt hat, ist, wie weit er menschlich oben steht", lobte er den Sommer-Neuzugang überschwänglich.

Anton begeistert Kovac: "Hat immer alles gegeben"

Kovac rechnet es Anton hoch an, dass dieser auch in der für ihn persönlich schlechten Phase immer alles für das Team gegeben hat und im Training mit 100 Prozent Einsatz überzeugen konnte. "Er hatte es nicht leicht mit mir als neuem Trainer, bei dem er sich erst einmal hinten anstellen musste. Dennoch hat er immer alles gegeben und sich nie aufgegeben", lobte er die mentale Stärke des Abwehrspielers. Nun sollten sich auch andere Profis, die gerade ein wenig im Hintertreffen sind, an Anton ein Beispiel nehmen. "Ich bin sehr zufrieden, er ist ein Vorbild. So muss man sich verhalten, so muss man arbeiten und so muss man auf seine Chance warten", machte Kovac klar.

Beim Spiel gegen Mainz 05 taucht der Name Waldemar Anton erneut in der Startelf auf. Dies zeigt einmal mehr, dass es sich lohnt, zu kämpfen, selbst wenn das Innenverteidiger-Duo mit Schlotterbeck und Can aktuell gesetzt ist. Anton scheint sich dafür in einer Art Zwischenrolle als Rechtsverteidiger oder rechter Innenverteidiger festgespielt zu haben. Theoretisch könnte der 28-Jährige allerdings auch als Sechser auflaufen. Hier hat der BVB angesichts der Verletzungen von Marcel Sabitzer und Felix Nmecha die größten Sorgen.

Zwar bleibt es dabei, dass der BVB für Anton wahrscheinlich den ein oder anderen Geldschein zu viel hingelegt hat, jedoch zeigt sich dennoch, dass aus einer für alle Beteiligten schwierigen Situation einiges rauszuholen ist, wenn der Spieler vor Tatendrang strotzt und sich flexibel zeigt.


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