Überraschender Fehlschuss: Kane über seine vergebene Riesenchance

Der FC Bayern hatte gegen Inter durchaus Torchancen - konnte diese aber nicht nutzen. Den größten Fehlschuss leistete sich Harry Kane.
Harry Kane kann seinen Fehlschuss bei Bayern vs. Inter kaum glauben
Harry Kane kann seinen Fehlschuss bei Bayern vs. Inter kaum glauben / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Der FC Bayern muss nach der 1:2-Heimniederlage gegen Inter Mailand um das Weiterkommen in der Champions League bangen. Die Pleite ist aus Münchner Sicht zwar unglücklich, dennoch hat man sie sich selbst zuzuschreiben - weil man in der Defensive kurzzeitig unachtsam war und vorne die eigenen Chancen nicht verwerten konnte.

Die dickste Torchance hatte Harry Kane in der 26. Minute, als er nach überragender Vorarbeit von Michael Olise nur den Außenpfosten traf; man ist geneigt zu sagen, dass der Engländer solch eine Möglichkeit eigentlich nicht liegen lässt. Dass es ausgerechnet in dieser Situation, bei diesem Spiel so war, ist umso bitterer.

Harry Kane scheitert am Außenpfosten
Harry Kane scheitert am Außenpfosten / Marco Mantovani/GettyImages

Nach Abpfiff äußerte Kane sich zu dieser vergebenen Chance und betonte, dass ihm sowas nicht oft passiere. "Es war einfach eines dieser Spiele, in denen es nicht klappen wollte - die hat man manchmal. Ich hätte heute einen Dreierpack erzielen können und am Ende habe ich gar kein Tor gemacht. Es ist, wie es ist", meinte der Torjäger.

Das Wichtigste sei jedoch, dass er überhaupt zu Chancen komme, betonte Kane. "Ich weiß, dass ich in diesem Team in die Situationen [Torabschluss, Anm.] komme. Am Samstag und auch nächste Woche habe ich die Möglichkeit, das Ruder herumzureißen."

Kane-Hattrick im Rückspiel gegen Inter?

Auf die Frage, ob er sich den verpassten Dreierpack für das Rückspiel in Mailand aufgehoben habe, entgegnete der Stürmerstar: "Das wäre die perfekte Antwort."

"Sie sind ein gutes Team, sie verteidigen gut, sie sind gut organisiert. Sie machen es einem schwer, wenn sie mit ihrem Torhüter spielen", erläuterte Kane. "Wir müssen es selbstbewusst angehen. Jedes Spiel, das wir diese Saison gespielt haben, haben wir analysiert und wir sind besser geworden. Dieses Spiel ist nicht anders. Natürlich erwarten die Leute, dass wir zuhause gewinnen, und natürlich wollen wir unsere Fans glücklich machen. Aber Fußball ist Fußball. Wir haben noch 90 weitere Minuten gegen sie zu spielen und wenn wir mit der gleichen Intensität und ein paar Verbesserungen spielen, dann können wir ihnen wehtun."

Auch Thomas Müller, der nach seiner Einwechslung den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen konnte, trauerte der vergebenen Chance von Kane hinterher: "Lösungen haben wir sogar gefunden. Wir haben leider die Riesenchance vom Harry nicht nutzen können, sonst steht es hier 1:0. Dann hast du auch ein ganz anderes Gefühl", sagte der 35-Jährige. "Vielleicht waren wir am Anfang ein bisschen zu vorsichtig, obwohl wir aggressiv sein wollten. Man muss aber natürlich wissen, dass Inter eine Mannschaft ist, die das Tempo bestimmen kann, sie haben sehr viele Spieler, die mit dem Ball gut umgehen können und das Spiel langsam machen können."

Vincent Kompany ergäzte: "In der ersten Halbzeit hatten wir die Möglichkeiten gehabt, mehr als ein Tor zu schießen - zwei oder drei oder sogar mehr. Wir wissen auch, dass sie Qualität haben, insofern ist Inter nie ungefährlich, aber wir waren gefährlicher. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir kein Tor schießen können. Wir hatten unsere Möglichkeiten bis zum Ende. Das Ergebnis muss nicht immer fair sein, das Ergebnis ist, was es ist."


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