Harmlos, harmloser, Schalke: 0:1-Niederlage in Hannover - S04 in der Einzelkritik

Zum Debüt von Kees van Wonderen gibt es eine verdiente Niederlage für den FC Schalke. Die Gelsenkirchener treten bei Hannover 96 sehr harmlos auf und werden für einzelne Fehler bestraft. Die Einzelkritik.
FC Schalke 04 (Archivbild)
FC Schalke 04 (Archivbild) / Christof Koepsel/GettyImages
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Der FC Schalke muss am Samstagnachmittag eine 0:1-Niederlage gegen Hannover 96 hinnehmen. Eine 0:1-Niederlage gegen eine Mannschaft, die gerne um den Aufstieg mitspielen würde und die bislang jedes Heimspiel hat gewinnen können. Was auf den ersten Blick also nach einem Resultat klingt, das weder sonderlich überraschend noch wirklich schlimm ist, war ein äußerst ungefährlicher Auftritt der Gelsenkirchener. Selbst diese Ein-Tor-Führung brachte die Gastgeber kaum ins Schwitzen.

Die Herangehensweise der Schalker, sich vorrangig auf die Defensive zu fokussieren und dann mal zu schauen, was denn Offensiv so möglich ist, wurde bereits zur vierten Minute zunichte gemacht: Den frühen Siegtreffer erzielte Fabian Kunze nach einer Freistoß-Hereingabe. Dieser Treffer reichte für eine verdiente Niederlage aus der Sicht des S04, weil die Mannschaft von Kees van Wonderen nicht eine Großchance und auch keinen einzigen Torschuss herausspielen konnte, der das Attribut 'nennenswert' verdient gehabt hätte.


Sanchez und Murkin als kleine Lichtblicke - Karaman lässt zu wünschen übrig

1. Ron-Thorben Hoffmann

Im ersten seiner zwei Tryout-Partien konnte sich der Torhüter nicht wirklich auszeichnen. Einerseits strahlte er keine spürbare Sicherheit aus, andererseits passierten ihm auch keine nennenswerten Fehler. Eine Leistung als Nullsummenspiel.

Bewertung: 5/10

2. Taylan Bulut

Machte es gut für seine Ausgangslage, dass er ein noch 18-jähriger Jungprofi mit seinen ersten Einsätzen ist. Zwar wirkte er weniger souverän als zuletzt, doch konnte er in ein paar Szenen auch überzeugen.

Bewertung: 6/10

3. Tomas Kalas

Gewann die meisten seiner Zweikämpfe wie gewohnt sicher, konnte darüber hinaus aber auch nicht für die nötige Stabilität in der Defensive sorgen. Im Aufbauspiel - wie die gesamte Abwehrreihe - mit sichtbaren Problemen.

Bewertung: 6/10

4. Felipe Sanchez

Wohl noch einer der besten Schalker in diesem Spiel. Er hatte zwar auch den ein oder anderen Wackler in seinem Spiel, agierte aber zumeist souverän und in seinen Zweikämpfen (Quote von 80 Prozent bei insgesamt 13 Duellen!) sehr rigoros.

Bewertung: 7/10

5. Derry Murkin

Konnte sich erneut stabiler und auch einflussreicher Zeigen als in den Saisonstart-Wochen unter Karel Geraerts. Auch er gewann eine deutliche Mehrzahl an seinen Zweikämpfen und konnte auch manchen Akzent in Ballbesitz setzen.

Bewertung: 7/10

6. Lino Tempelmann

Der ein oder andere Durchbruch, bei dem Schalke überhaupt mal in Ballbesitz in die gegnerische Hälfte vordringen konnte, ging auf sein Konto. Insgesamt aber recht unauffällig, weshalb die Auswechslung auch nachvollziehbar war.

Bewertung: 6/10

7. Max Grüger

Dass er den Vorzug vor Paul Seguin und Janik Bachmann in der Startelf bekommen hatte, war angesichts seiner jüngsten Leistungen gerechtfertigt. Mit dem Spiel konnte er sich aber nicht unbedingt weiter von den Routiniers absetzen. Einzelne Aktionen waren gut, eröffnen den Konkurrenzkampf aber erneut.

Bewertung: 5/10

8. Ron Schallenberg

Äußerst unauffällig, sowohl mit als auch gegen den Ball. Das bedeutet zwar auch eine recht kleine Fehlerquote, aber auch eine Partie mit sehr wenig Einfluss.

Bewertung: 5/10

9. Tobias Mohr

Wusste in dieser Partie keinerlei Akzente zu setzen, auch nicht bei den vereinzelten Standardsituationen. Dabei spielte er zwar nicht wirklich fehlerbehaftet auf, wirkte aber zuweilen etwas überfordert.

Bewertung: 4/10

10. Kenan Karaman

Scheint tatsächlich dem Fluch der S04-Kapitänsbinde erlegen zu sein. Über seine Scorer hinaus bleibt er in dieser Saison viel zu unauffällig, kann als Leistungsträger nicht mehr überzeugen - so auch in Hannover. Zu viele unnötige Ballverluste, wenngleich der Einsatz zumindest mit dem Ball am Fuß stimmte.

Bewertung: 4/10

11. Moussa Sylla

Eine enorm undankbare Partie für den klaren Stürmer, der nur versuchen konnte, den ein oder anderen Ball festzumachen. Die vielen hohen Bälle, auf die Schalke setzen musste, gehören definitiv nicht zu seinen Stärken. Dementsprechend konnte er - im wahrsten Sinne des Wortes - einfach nicht überzeugen.

Bewertung: 4/10

Die Einwechselspieler:

12. Amin Younes

Zur 56. Minute eingewechselt. Konnte nochmal etwas Frische ins lahmende S04-Spiel bringen - allerdings auch keine Berge versetzen. Und das wäre wohl nötig gewesen, damit Schalke noch eine gewisse Offensivgefahr ausgestrahlt hätte. Insofern mit wenig Durchschlagskraft, was aber mehr am allgemeinen Spiel und weniger an ihm selbst lag.

Bewertung: 6/10

13. Mehmet Aydin & Paul Seguin, Janik Bachmann & Bryan Lasme

Jeweils als Duo zur 72. und zur 82. Minute eingewechselt. Zu wenige Szenen um noch eine vergleichbare Einschätzung vorzunehmen.

ohne Bewertung


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