"Den hätte ich sofort ausgewechselt": Hamann ohne Verständnis für Kovac-Entscheidung

Beim 2:2 von Borussia Dortmund in München zeigten sich nicht alle BVB-Stars über 90 Minuten komplett auf der Höhe. Julian Brandt muss sich von Sky-Experte Didi Hamann ordentlich was anhören.
Niko Kovac wird von Didi Hamann zumindest indirekt kritisiert.
Niko Kovac wird von Didi Hamann zumindest indirekt kritisiert. / Maja Hitij/GettyImages
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Julian Brandt spaltet bekanntlich die Gemüter und hat damit eine Sache mit Didi Hamann gemeinsam. Bei der Szene vor dem 1:1-Ausgleich der Münchner im Klassiker gegen Dortmund gibt es aber wohl kaum zwei Meinungen. Der BVB-Profi zeigte mangelnden Einsatz, den Gegentreffer zu verhindern, was Hamann ordentlich auf die Palme brachte.

"Du führst in München, dir steht das Wasser bis zum Hals, du hast gerade vier Tore in Barcelona bekommen, hast dich von der Champions League verabschiedet und dann schaut er Gnabry hinterher", monierte Hamann in der Fußballdebatte Sky 90. "Dann geht er nicht einmal in die Mitte, dass er noch mal mithelfen kann. Er hat kein Interesse, der Mannschaft zu helfen", redete er sich in Rage.

Hamann fordert Reaktion von BVB-Kollegen

Brandt hatte am Samstagabend Bayern-Star Serge Gnabry ohne große Gegenwehr passieren lassen, wodurch der Pass auf Thomas Müller ermöglicht wurde, der wiederum für den 1:1-Torschützen Raphael Guerreiro auflegte. Hamann beklagte in diesem Zusammenhang auch, dass kein anderer Borusse Brandt zumindest für sein fehlendes Zweikampfverhalten getadelt hat.

"Ich habe mal vor 30 Jahren in Stuttgart gespielt, da hat der Kahn den Herzog mal durchgeschüttelt, wo der Andi gar nichts dafür konnte. Mich wundert es, dass da nicht mal einer von der Mannschaft hingeht - auch auf dem Feld, wenn so etwas passiert und sagt: 'Willst du uns gar nicht helfen?'."

Hamann zeigt kein Verständnis: "Den hätte ich sofort ausgewechselt"

Eigentlich hatte BVB-Coach Niko Kovac die klare Marschroute vorgegeben, dass es für jeden, der nicht voll mitzieht, keinen Platz mehr gäbe. Umso mehr erstaunte Hamann die Tatsache, dass Brandt nach der Aktion noch so lange weiterspielen durfte. "Mich wundert es, dass er da noch zehn oder 15 Minuten weitergespielt hat, bevor er rauskommt. Den hätte ich sofort ausgewechselt. Das ist für mich überhaupt kein Thema", stellte er klar.

Das Thema Julian Brandt bleibt in Dortmund definitiv ein Aufreger. Die Problematik besteht vor allem darin, dass der 28-Jährige einer von ganz wenigen Borussen mit Kreativität ist und an einem guten Tag die Offensive auch lenken und tragen kann. Es gibt aber eben auch zu viele Tage, an denen Brandt zu lethargisch agiert und auch offensiv kein Faktor ist.

Genau aus diesem Grund ist seine Zukunft in Dortmund trotz eines laufenden Vertrags auch unklar ist. Nicht wenige würden den offensiven Mittelfeldspieler wohl lieber zu Geld machen.


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