"Habe noch keine Lösung": Dieses Problem muss HSV-Trainer Baumgart in den Griff kriegen

Der Hamburger SV hat in den vergangenen beiden Partien wieder Rückschritte gemacht. Insbesondere nach dem Seitenwechsel sind die Rothosen aktuell zu anfällig.
Steffen Baumgart
Steffen Baumgart / Stuart Franklin/GettyImages
facebooktwitterreddit

Der Hamburger SV spielt phasenweise eine ordentliche Hinrunde, doch die jüngsten beiden Partien bereiten mal wieder Sorgen. Nach der überraschenden 2:4-Pleite bei der SV Elversberg gab es am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (1:1) die nächste schwache Leistung.

Um das große Ziel Bundesliga-Aufstieg nicht erneut frühzeitig zu gefährden, muss Trainer Steffen Baumgart mehrere Probleme in den Griff kriegen. Für eine Baustelle, die er längst erkannt hat, konnte der 52-Jährige bislang keine Lösung finden: Seine Mannschaft ist nach dem Seitenwechsel viel zu anfällig für Gegentore.

Der HSV kassierte neun seiner 14 Gegentreffer in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit, so auch bei der Punkteteilung gegen Nürnberg, als Mahir Emreli in der 63. Minute den verdienten Ausgleich für die Gäste erzielte.

"Wir müssen die Fehler klar ansprechen. Warum verlieren wir immer wieder mal in der zweiten Halbzeit den Faden? Ich kann mich nicht hinstellen und sagen, ich habe die Lösung", zeigte sich Baumgart gegenüber der Bild ratlos.

"Es geht auch keiner raus und sagt, dass wir nach der Pause weniger machen. Es geht eher darum aufzuzeigen, warum wir den Faden verlieren. Man muss dann hoffen, dass es bei den Jungs auch klick macht. Vielleicht sind wir auch mal in der Lage, den Gegner in der ersten Viertelstunde nach der Pause zu kriegen. Ich bin dran, habe noch keine Lösung", so Baumgart weiter.

Auch Sportvorstand Stefan Kuntz kritisierte nach der bitteren Niederlage in Elversberg die Schlafmützigkeit seiner Mannschaft. "Entwicklung passiert auch mal mit zwei Schritten vor und einem zurück. Ich habe in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit das Gefühl, dass wir einen Schritt zurückgehen", suchte Kuntz einen Erklärungsansatz.

Gelingt es dem HSV, dieses Problem in den Griff zu bekommen, dürften in den kommenden Spielen wieder mehr Punkte herausspringen. Für den Tabellenvierten steht am Freitag (18.30 Uhr) die Pflichtaufgabe beim Vorletzten aus Braunschweig an, bevor es in die Länderspielpause geht. Bleibt abzuwarten, ob Baumgart diesmal in der Kabine die richtigen Worte findet, die seine Mannschaft wachrütteln.


Weitere HSV-News lesen:

feed