Große Emotionen & bittere Tränen: Die besten & schwächsten Spiele vom DFB-Team 2024

Ein ereignisreiches Länderspiel-Jahr 2024 liegt hinter uns. Das DFB-Team hat einige Fans und Sympathien zurückgewonnen, selbst wenn die Heim-EM mit einer bitteren Niederlage vorzeitig endete. Wir werfen einen Blick auf die besten und schwächsten Länderspiele der Nationalmannschaft 2024.
Das DFB-Team ist trotz einer guten Leistung an Spanien gescheitert.
Das DFB-Team ist trotz einer guten Leistung an Spanien gescheitert. / Clive Mason/GettyImages
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Deutschland hat sich erfolgreich auf der großen internationalen Bühne zurückgemeldet. Nach einigen sehr dürftigen Jahren hat Julian Nagelsmann das DFB-Team wieder nach vorne gebracht. Zwar reichte es bei der Heim-EM aufgrund eines ganz unglücklichen Ausscheidens gegen Spanien nur für das Viertelfinale, jedoch kann sich Deutschland wieder mit seiner Nationalmannschaft identifizieren und hat Spaß am Zusehen. Dies ist am Ende des Jahres vielleicht sogar die noch wichtigere Nachricht.

Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen guten und dem ein oder anderen schwächeren Auftritt des DFB-Teams zurück.

Die besten Auftritte der Deutschen Nationalmannschaft 2024

Frankreich - Deutschland 0:2 (Testspiel, 23. März)

Zunächst sah es danach aus, als würde unter Julian Nagelsmann auch nichts besser werden. Nach der ordentlichen US-Reise folgte mit den Niederlagen gegen Österreich und die Türkei am Jahresende 2023 der absolute Tiefpunkt.

Schon im ersten Spiel 2024 zeigte das DFB-Team jedoch ein ganz anderes Bild: Mit Routinier Toni Kroos und den beiden Top-Youngster Florian Wirtz und Jamal Musiala an Bord, konnte das Team zeigen, was grundsätzlich möglich ist. Deutschland lag beim Auswärtsspiel in Lyon in praktisch allen Statistiken vorne und schlug Frankreich durch die Tore von Florian Wirtz und Kai Havertz. Gerade der Traumtreffer von Wirtz in der ersten Spielminute dürfte einigen noch in bester Erinnerung sein.

Deutschland - Schottland: 5:1 (EM-Gruppenphase, 14. Juni)

Nach eher mäßigen Leistungen bei den letzten EM-Tests zweifelte der ein oder andere an der Stärke der Nationalmannschaft. Diesen Sorgen konnte die Nagelsmann-Elf aber schnell den Wind aus den Segeln nehmen. Deutschland saugte die prächtige Atmosphäre beim EM-Eröffnungsspiel auf und dominierte Schottland von der ersten Minute an. Florian Wirtz und Jamal Musiala brachten das DFB-Team früh in Führung. Spätestens kurz vor der Pause war durch die Rote Karte für Schottland und das 3:0 durch Kai Havertz per Elfmeter alles entschieden. Niclas Füllkrug und Emre Can konnten in Durchgang zwei treffen. Gleiches gilt für Antonio Rüdiger, jedoch traf dieser ins falsche Tor.

Deutschland - Spanien: 1:2 n.V. (EM-Viertelfinale, 5. Juli)

Die Niederlage gegen Spanien im EM-Viertelfinale war sicherlich das bitterste Ereignis im Kalenderjahr 2024. Dies ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die DFB-Elf ein sehr starkes Spiel gemacht hat. Am Ende braucht es eben auch ein wenig Glück, um gegen einen solchen Top-Gegner zu gewinnen. Spanien war das beste Team der EM, Deutschland jedoch im direkten Duell sogar überlegen. Nach einer verhaltenen ersten Hälfte spielte das DFB-Team gerade nach dem Rückstand groß auf und erzielte völlig verdient durch Florian Wirtz den Ausgleichstreffer. In der Verlängerung gab es dann die bis heute diskutierte Handspiel-Szene von Marc Cucurella. Deutschland hätte hier wohl einen Elfmeter bekommen müssen, jedoch blieb die Pfeife stumm und auch der VAR schritt nicht ein. Kurz vor dem Ende versetzte Spanien durch einen Merino-Treffer Deutschland in Schockstarre. Eine Pleite, die maximal wehtut, gerade weil die Leistung so gut war.

Deutschland - Bosnien & Herzegowina: 7:0 (Nations League,16. November)

Den deutlichsten Sieg des Jahres feierte Deutschland beim Nations-League-Spiel gegen Bosnien und Herzegowina. Jamal Musiala brachte das DFB-Team bereits in der zweiten Minute in Führung und eröffnete das Tor-Festival. Florian Wirtz und Tim Kleindienst erzielten jeweils einen Doppelpack und auch Kai Havertz und Leroy Sané reihten sich in die Torschützenliste ein. Mit dem Erfolg hat Deutschland den Gruppensieg in der Nations League fix machen können.

Deutschland - Ungarn: 5:0 (Nations League, 7. September)

Deutschland wirkte in den Spielen nach der EM ungeheuer willensstark und spielfreudig und fegte Ungarn beim ersten Spiel nach dem Großereignis mal so richtig vom Feld. Insbesondere Musiala und Wirtz zauberten von Beginn an drauf los und ließen Deutschland von einer großen Zukunft träumen. Musiala erzielte beim 5:0-Sieg in der Nations League gleich vier Scorer-Punkte. Neben den beiden besagten Top-Talenten reihten sich Kai Havertz, Niclas Füllkrug und Aleksandar Pavlovic in die Torschützenliste ein.

Die schwächsten Auftritte der Deutschen Nationalmannschaft 2024

Deutschland - Ukraine: 0:0 (Testspiel, 3. Juni)

Vor der Heim-EM herrschte großes Rätselraten darüber, wie stark die Nagelsmann-Elf wirklich ist. Verursacht wurde dieses unter anderem durch das trostlose 0:0-Remis gegen die Ukraine. Deutschland spielte zwar nicht grottenschlecht, im Endeffekt aber zu wenig zwingend. Desaströs war gewissermaßen die Chancenverwertung, zumal alle 27 Schüsse nicht genutzt werden konnten.

Deutschland - Griechenland: 2:1 (Testspiel, 7. Juni)

Zwar konnte Deutschland wenige Tage später das Team aus Griechenland mit 2:1 bezwingen, jedoch war der Auftritt eigentlich schwächer als im Ukraine-Spiel. Der erste Durchgang kam einer Katastrophe gleich. Deutschland lag frühzeitig in Rückstand und das auch völlig verdient. Erst nach dem Seitenwechsel wurde es etwas besser, was dazu führte, dass Havertz in der 55. Minute ausgleichen konnte und Pascal Groß kurz vor dem Ende den Siegtreffer erzielte. Dennoch zeigen 12:14 Schüsse und 1:4 Großchancen, dass die Generalprobe vor der EM wahrlich schwach war.

Ungarn - Deutschland: 1:1 (UEFA Nations League, 19. November)

Das letzte Länderspiel des Jahres zählt zu den wenigen schwachen Auftritten der DFB-Elf. Deutschland spielte mit einer Art B-Elf und es war bestens zu erkennen, dass Spieler wie Florian Wirtz und Jamal Musiala nicht mehr durch Serge Gnabry, Leroy Sané und Julian Brandt ersetzt werden können. Tatsächlich erinnerte das Match vom ganzen Geschehen an deutlich unschönere Zeiten. Trotz einer Ballbesitz-Bilanz von 71 Prozent erspielte sich Deutschland kaum Chancen. Zwar brachte Felix Nmecha die Nagelsmann-Elf in Führung, jedoch bekamen die Ungarn kurz vor dem Ende noch einen Elfmeter und glichen in der neunten Minute der Nachspielzeit aus. Deutschland stand allerdings schon zuvor als Gruppensieger in der Nations League fest.


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