Große Ehre: ECA-Award wird nach Rummenigge benannt
Von Lennart Sörnsen
Karl-Heinz Rummenigge hat als Weltklassespieler und Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München den deutschen Fußball nachhaltig geprägt und verändert. Gemeinsam mit Uli Hoeneß hat der 69-Jährige den FC Bayern zu einem der erfolgreichsten und wirtschaftlich stärksten Vereine der Welt gemacht. Darüber hinaus war Rummenigge 2008 an der Gründung der European Club Association (ECA) beteiligt und deren erster Vorsitzender.
Die ECA agiert seit 2008 als unabhängige Instanz der europäischen Klubs im Klubfußball und vertritt die Interessen der mittlerweile über 700 Mitgliedsvereine. Rummenigge war bis 2017 Vorsitzender der Organisation, nach Ende seiner Amtszeit wurde der 69-Jährige zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Zu den Errungenschaften Rummenigges als Vorsitzender zählten unter anderem die Reform des internationalen Spielkalenders, um die Interessen der Vereine besser zu schützen, sowie die Einführung des ersten Versicherungsprogramms für Spieler, die an internationalen Spielen teilnehmen.
Für diese Verdienste wird der Bayern-Ikone nun eine große Ehre zuteil. Wie die ECA am Dienstag bekannt gab, wird ein Award nach dem Aufsichtsratsmitglied des FC Bayern benannt. Demnach wird die Auszeichnung künftig als Karl-Heinz Rummenigge Award für "herausragende Errungenschaften im Vereinsmanagement" vergeben. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Organisation, dass ein Award nach einer Person benannt wird.
"Ich bin erfreut, dass wir die bemerkenswerten Leistungen des ersten Vorsitzenden und jetzigen Ehrenvorsitzenden, Karl-Heinz, erneut würdigen. Er hat die Laufbahn der ECA vor 16 Jahren begonnen und die Grundlage für alles gelegt, was wir heute erreicht haben. Sein Beitrag wird auch zukünftige Generationen an Vereinensführenden inspirieren", lobte der aktuelle Vorsitzende der Organisation, Nasser al-Khelaïfi, seinen Vorgänger.
Rummenigge selbst bedankte sich für die Anerkennung und zeigte sich "zutiefst geehrt". Das Thema Vereinsmanagement sei für den Fußball von "entscheidender Bedeutung". Die Entwicklung von Fußballvereinen zu nachhaltig geführten Institutionen sei "eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit".
Als erster Preisträger wurde außerdem der VfL Bochum ausgezeichnet. Der Verein erhielt den Preis für den im Mai 2023 gegründeten "Beirat Zukunft". Ziel des Gremiums ist es, "die Bedürfnisse und Wünsche der jüngeren Generationen kennenzulernen, zu verstehen und gemeinsam umzusetzen und weiterzuentwickeln", wie der Verein damals auf seiner Website mitteilte. Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 25 Jahren sollen so die Möglichkeit bekommen, über die Zukunft des Vereins mitzubestimmen. Das Gremium erarbeitet eigenständig Themen und soll konkrete Reformen auf den Weg bringen
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