Große Abwehrnöte: Diese Verteidiger hat Juve auf dem Zettel
Nach einem Jahr Auszeit ist Juventus Turin zur laufenden Saison auf die internationale Fußballbühne zurückgekehrt. Unter dem neuen Trainer Thiago Motta schlagen sich die Bianconeri ordentlich, befinden sich in der Serie A nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter SSC Napoli und in der UEFA Champions League als Tabellenelfter in Schlagdistanz zu den Top-Acht-Plätzen, die eine direkte Qualifikation für das Achtelfinale ermöglichen.
Mitte November mischt Juventus Turin also in allen Wettbewerben - die Coppa Italia startet für die Topteams erst in knapp vier Wochen - noch ganz oben mit. Damit das auch bis zum Saisonende so bleiben kann, muss im Winter allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit nochmal auf dem Transfermarkt nachgelegt werden. Denn die Alte Dame wird dieser Tage speziell in der Verteidigung von großen Verletzungssorgen heimgesucht.
Abwehrchef Bremer zog sich bereits Anfang Oktober beim 3:2-Auswärtssieg in Leipzig einen Kreuzbandriss zu und auch Linksverteidiger Juan Cabal, im Sommer für 12,8 Millionen Euro von Hellas Verona gekommen, reiste nun mit Verdacht auf eine identische Verletzung von der kolumbianischen Nationalmannschaft zurück nach Italien. Damit verbleiben Motta für seine Viererkette nur noch Federico Gatti, Danilo, Pierre Kalulu und Andrea Cambiaso sowie die beiden Youngster Nicolo Savona und Jonas Rouhi.
Wohl zu wenig, um die restliche Saison sorgenfrei zu überstehen und dabei gleichzeitig auf allen Hochzeiten bis zum Schluss mitzutanzen. Laut einigen italienischen Medienberichten beschäftigt sich Juventus Turin deshalb schon konkret mit einigen Spielern, die im Winter als Ersatz verpflichtet werden könnten. Die Gazzetta dello Sport schreibt etwa von einem Interesse an Ex-Inter-Abwehrchef Milan Skriniar, Tuttosport bringt ManUnited-Routinier Victor Lindelöf ins Gespräch.
Beide Verteidiger sind bei ihren derzeitigen Vereinen weitestgehend außen vor, kommen jeweils erst auf drei Startelfeinsätze. Während Skriniar aufgrund seines hohen Gehalts bei PSG und einer Vertragslaufzeit bis Juni 2028 wohl nur per Leihe zu haben wäre, könnte Lindelöf - dessen Vertrag mit Saisonende 2024/25 ausläuft - verhältnismäßig sehr günstig zu haben sein. Als gestandene Spieler passen beide allerdings nicht wirklich in die Juve-Philosophie, auf junge Talente setzen zu wollen.
Die deutlich besseren Karten auf einen Transfer scheint daher David Hancko zu haben. Der 26-jährige Slowake hat mit Feyenoord Rotterdam in den vergangenen Spielzeiten eine starke Entwicklung hingelegt und wird laut Football Italia seit geraumer Zeit von Juventus Turin beobachtet. Für ihn spricht außerdem, dass er innen und links verteidigen kann, somit ein direkter Ersatz für Bremer und Cabal wäre. Eine Verpflichtung würde allerdings alles andere als günstig werden. Hancko ist bei Feyenoord gesetzt, verpasste in der laufenden Saison noch keine Pflichtspielminute und verlängerte erst im Februar bis Juni 2028. Es könnten also deutlich mehr als seine geschätzten 35 Millionen Euro Marktwert [Transfermarkt.de, Anm.] als Ablöse fällig werden.
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