Gladbach setzt Benchmark gegen Werder - Kleindienst stößt in elitären Kreis vor

Beim wichtigen Heimsieg über Werder Bremen steht Tim Kleindienst mit gleich drei Assists im Fokus. Auch Gerardo Seoane, der von Roland Virkus erneut gestützt wird, lobt die Leistung seiner Borussia.
Tim Kleindienst im Zweikampf mit Marco Friedl
Tim Kleindienst im Zweikampf mit Marco Friedl / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
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Geht ein Fohlen in den Vergnügungspark und fährt Achterbahn. Nein, das ist nicht der Anfang eines Witzes, sondern der anhaltende Saisonverlauf von Borussia Mönchengladbach. Das ständige Auf und Ab hat sich auch in der vergangenen Woche fortgesetzt: Nach dem enttäuschenden Überzahl-Aus im DFB-Pokal am Mittwoch, gab es am Sonntag einen ebenso deutlichen wie verdienten 4:1-Heimsieg über Werder Bremen.

Bei diesem Spiel stand mal wieder Tim Kleindienst im Fokus. Gleich drei der vier Tore konnte er direkt vorbereiten. Damit hat sich der Angreifer einem kleinen, elitären Kreis an Gladbach-Spielern angeschlossen, denn: Laut dem Datenanbieter Opta ist er damit erst der vierte Fohlen-Akteur, der seit der Datenerfassung zur Saison 2004/05 gleich drei Assists in einer Partie abliefern konnte. Die anderen drei Spieler: Mike Hanke (2011), Raffael (2015) und Lars Stindl (2021).

"Ich bin sehr, sehr glücklich. Genau das ist der Anspruch von uns zu Hause, wir waren viel zielstrebiger und haben wenig bis keine 'Unforced Errors' gemacht. Vieles hatte Hand und Fuß, genau so stellt man sich das vor", kommentierte Kleindienst gegenüber DAZN den gelungenen Auftritt der Mannschaft.

Dass er, gerade als Angreifer und Torjäger, selbst nicht treffen konnte, ist für ihn aber gar kein Problem: "Es ist wichtig, so eine Boxpräsenz zu haben, nicht nur durch mich, und wichtig ist auch, dass auch andere Tore schießen. Dass wir das heute gemacht haben, freut mich extrem."

Seoane sieht "eine super Leistung" - und wird erneut von Virkus unterstützt

Auch Gerardo Seoane hatte insbesondere in der ersten Halbzeit "eine super Leistung" seiner Mannschaft gesehen. Für den Cheftrainer ist es wieder einmal ein wichtiger Befreiungsschlag, nachdem die anhaltende Skepsis und Kritik an ihm durch das Ausscheiden im Pokal mal wieder befeuert worden war.

"Das heute hat gezeigt, was wir eigentlich immer von der Truppe erwarten", wusste auch Roland Virkus die Leistung zu loben. Der Sport-Geschäftsführer führte aus: "Wir wussten, dass wir besser und fokussierter spielen können und genau das erwarte in den Heimspielen nicht nur ich, aber auch die Fans." Zugleich merkte er aber an, dass es durch das 4:1 nun keine zu große Euphorie geben dürfe. Viel eher wird es zum nächsten Wochenende den inzwischen 23. Anlauf geben, um endlich mal wieder zwei Siege hintereinander in der Bundesliga einzufahren.

Das Erfolgserlebnis nutzte Virkus aber auch noch, um Seoane ein weiteres Mal den Rücken zu stärken. So betonte er etwa, "dass er ein akribischer Arbeiter ist, der Dinge ganz nüchtern analysiert". Und weiter: "Wir sind überzeugt davon, dass er ein guter Trainer ist und gehen den Weg gemeinsam. [...] Die Erwartungshaltung in Mönchengladbach ist riesengroß. Aber wir haben nicht mehr die Truppe, die vor sieben Jahren Champions League gespielt hat. Wir sind aber wieder dabei, etwas aufzubauen und wissen, dass es in diesem Entwicklungsprozess Rückschläge geben wird."


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