Gladbach-Jungstar Rocco Reitz über seine neue Rolle & was auf seiner Liste steht
Von Yannik Möller
Längst ist Rocco Reitz kein unbeschriebenes Blatt mehr. Bei Borussia Mönchengladbach hat er einen schnellen Aufstieg zum Fanliebling und wichtigen Leistungsträger erlebt, ist zudem in den erweiterten Kreis der Deutschen Nationalmannschaft unter Julian Nagelsmann vorgedrungen.
"Ich versuche, das so gut es geht beiseitezuschieben, denn es kann auch negative Auswirkungen haben", äußerte sich Reitz im Interview mit der Rheinischen Post zu seiner großen Beliebheit bei der Borussia. "Sicherlich freut mich das mit dem Gesicht des Klubs extrem und ehrt mich, das hätte ich mir nicht erträumen können. Aber wenn ich auf den Platz gehe, will ich einfach nur Spaß haben und vor allem gewinnen."
In der aktuellen Saison ist Reitz auch ein Teil der positiven Entwicklung, welche die Fohlenelf bislang nehmen konnte - obwohl er auch das ein oder andere Spiel lediglich als Einwechselspieler beeinflussen durfte. "Ich denke, es nimmt langsam Formen an", zeigte sich der Mittelfeldspieler optimistisch, aber noch vorsichtig hinsichtlich der anvisierten Fortschritte. Dennoch ist er sich sicher, dass diese Entwicklung schon stabil und nachhaltig ist.
Dabei sieht er Tim Kleindienst als sehr wichtiges Puzzleteil an, wie Reitz erklärte: "Tim tat uns echt gut. Ein Hauptpunkt ist, dass wir durch ihn vorn stabiler gegen den Ball geworden sind und wir hinten auch wahrgenommen haben, dass die Jungs vorne Bock haben, zu verteidigen. Und wenn die Null steht, kannst du schon mal nicht verlieren."
Reitz in veränderter Rolle - mehr Torgefahr steht "auf meiner Liste"
Reitz selbst findet sich in dieser Saison in einer durchaus anderen Ausgangslage wieder. Das bezieht sich einerseits auf die Einsatzzeiten, die er sich zuweilen etwa mit Philipp Sander teilen muss und andererseits auch auf seine Rolle. "Vergangene Saison habe ich auf meiner Lieblingsposition auf der Acht gespielt, wo ich etwas mehr nach vorne gehen kann. Dieses Jahr ist es anders mit der Doppelsechs", so der 22-Jährige.
"Bei mir spielt das Selbstvertrauen eine große Rolle - zu wissen, dass ich mir auch mal ein schlechteres Spiel erlauben kann und trotzdem drinbleibe. Aber das habe ich gefunden nach einer gewissen Zeit und habe viel gespielt. Hoffen wir, dass das so bleibt", führte der gebürtige Duisburger weiter aus.
An seiner etwas veränderten Rolle macht er auch die in dieser Saison geringere Torgefahr seinerseits fest. Im letzten Jahr sei er schließlich "mehr im Strafraum aufgetaucht": "Das ist natürlich dem System geschuldet, ich würde schon gerne wieder das eine oder andere Tor schießen. Mehr zum Abschluss zu kommen, steht auf meiner Liste drauf."
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