Gladbach im Europapokal? Das sagt Trainer Gerardo Seoane

Borussia Mönchengladbach schnuppert nach dem 2:1-Sieg gegen Hoffenheim am internationalen Geschäft. Nun reagiert Trainer Gerardo Seoane auf die Träume der Fans.
Gerardo Seoane
Gerardo Seoane / Christof Koepsel/GettyImages
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Mehr als 1.000 Tage mussten die Fans von Borussia Mönchengladbach warten, ehe sie am Samstag endlich mal wieder zwei Bundesliga-Siege in Serie bejubeln konnten. Im März 2022 war das zuletzt gelungen, damals noch unter Trainer Adi Hütter und mit Spieler wie Yann Sommer, Matthias Ginter oder Marcus Thuram. Seitdem ist viel passiert, ehe die Gladbacher auf das 4:1 gegen Holstein Kiel am letzten Wochenende nun mal wieder einen zweiten Dreier in Serie folgen ließen.

Überraschend kommt der Doppelerfolg zum Abschluss des Kalenderjahres 2024 jedoch nicht, er ist vielmehr die logische Folge einer Entwicklung in den vergangenen Monaten, die sich sehen lassen kann. Seit dem 1:0-Erfolg gegen Union Berlin am fünften Spieltag hat Borussia Mönchengladbach nur zwei Bundesliga-Spiele verloren, überzeugte mit fünf Siegen und drei Unentschieden. Ganz entscheidend: Trainer Gerardo Seoane hat endlich eine funktionierende Mannschaft und Spielidee gefunden.

In der Bundesliga-Tabelle sind die Gladbacher pünktlich zur Winterpause damit nun auf Platz sieben angelangt, nur drei Punkte hinter Eintracht Frankfurt und RB Leipzig auf den Champions-League-Rängen drei und vier. Kein Wunder also, dass von den fast 10.000 mitgereisten Gladbach-Fans am Samstagabend lautstark "Europapokal, Europapokal, …" durch die PreZero Arena in Sinsheim hallte.

"Vollkommen legitim, wenn die Fans davon träumen", kommentierte Seoane die euphorische Stimmung der Fans jedoch relativ unbeeindruckt. Der Gladbach-Coach weiter: "Ich träume eher nachts, aber viele Menschen träumen auch am Tag, und das ist absolut erlaubt! Wir haben uns in vielen Bereichen verbessert, man hat gegenüber der vergangenen Saison auch ein deutlich besseres Gefühl auf der Bank, wenn wir mal in Führung liegen. Aber natürlich gibt es auch noch reichlich Potenzial und Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Wir sind in Hoffenheim phasenweise zu passiv geworden, haben kaum noch Entlastung hinbekommen."

Dennoch stehen die Chancen der Fohlen tatsächlich alles andere als schlecht, 2025 nach vier Jahren Abstinenz wieder international an den Start zu gehen. Seit jenem 1:0-Sieg gegen Union Berlin am 28. September haben einzig Bayern München (24) und Bayer 04 Leverkusen (23) mehr Punkte geholt als die Gladbacher, die mit 21 Zählern in der Tabelle der letzten elf Spieltagen auf Platz drei rangieren - vor sämtlichen Konkurrenten um den Europapokal. Können die Fohlen diese Formkurve auch 2025 halten, ist eine Qualifikation fürs internationale Geschäft definitiv möglich.


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