Gladbach: Die Wahrheit über mögliche Wintertransfers

Im Sommer war Borussia Mönchengladbach der Bundesliga-Verein mit den wenigsten Neuzugängen. Passiert dafür im Winter noch was?
Roland Virkus
Roland Virkus / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Mit Tim Kleindienst, Kevin Stöger und Philipp Sander hat Borussia Mönchengladbach im Sommer nur drei Neue an Bord geholt - kein Team in der Bundesliga war weniger aktiv. Auch wenn sich die drei Akteure schnell als gute Griffe herausgestellt haben, so hätten sich nicht wenige Fohlen-Fans gewünscht, dass Gladbach zumindest in der Abwehr noch einmal nachgelegt hätte. Wird diese Baustelle also im Winter angegangen?

Nein! Zumindest wenn es nach Roland Virkus geht. Der Geschäftsführer ließ zuletzt verlauten, dass für den Winter keine Mittel zur Verfügung stehen, so dass die Borussia wohl nicht auf dem Transfermarkt tätig wird. Präsident Rainer Bonhof wollte Transfers zwar nicht kategorisch ausschließen, sagte aber auch, dass man "nichts über Knie brechen" werde. "Ob wir dann im Winter was machen können? Mal sehen."

Bei Gladbach-Fans stößt diese Haltung auf Unverständnis, zumal der Verein im Sommer noch spät einen Verkauf von Manu Koné über die Bühne brachte - der Franzose ging für knapp 20 Millionen Euro zur Roma, so dass die Borussia doch eigentlich über ausreichend Geld verfügen sollte. Das ist allerdings nicht die ganze Wahrheit.

Denn: Koné wurde zunächst ausgeliehen, erst im Sommer 2025 greift die Kaufverpflichtung. Dazu, so berichtet die Bild, wird ein Teil der Einnahmen durch Konés Transfer dafür benötigt, um noch immer Löcher der Corona-Pandemie zu stopfen. Zudem ging man bei den Verpflichtungen von Tim Kleindienst und Philipp Sander in Vorleistung, in der Erwartung eines späteren Koné-Verkaufs. Dadurch relativiert sich einiges.

Dass Gladbach keine finanziellen Mittel für einen Wintertransfer habe, sei dennoch nicht korrekt, so die Bild weiter. Für ein Schnäppchen gäbe es demnach definitiv Möglichkeiten. Die Fohlen sondieren den Markt demnach nach einem neuen Innenverteidiger; hier soll weiterhin Kevin Diks, der schon im Sommer am Niederrhein gehandelt wurde, ein Kandidat sein.

Verkaufen muss die Borussia im Winter zumindest keinen Star. Gemäß des Boulevardblatts würde sich der Verein inmitten der Saison nur bei einem "unmoralischen Angebot" von einem Leistungsträger trennen. Die Einnahmen aus diesem Verkauf könnte Virkus dann aber immerhin eins zu eins in Neuzugänge stecken.


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