Gladbach-Coach Seoane lässt mit Europa-Ansage aufhorchen

Borussia Mönchengladbach hat die Trendwende erfolgreich gemeistert und sich ins obere Bundesliga-Mittelfeld gekämpft. Der Trainer lässt mit Blick auf Europa nun aufhorchen.
Gerardo Seoane
Gerardo Seoane / Alex Grimm/GettyImages
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Borussia Mönchengladbach legte bestenfalls einen durchwachsenen Saisonstart hin. Nach sechs Spieltagen standen in der Bundesliga lediglich sechs Punkte und Tabellenplatz 14 zu Buche. Die Unruhe um Cheftrainer Gerardo Seoane wurde gefühlt täglich größer, doch dann gelang mit dem 3:2-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim der langersehnte Turnaround.

Seither blieben die Gladbacher vier Bundesliga-Spiele in Serie unbesiegt, einzig der FC Bayern München holte in diesem Zeitraum mehr Punkte. Die logische Folge: Vor der letzten Länderspielpause des Jahres war Borussia Mönchengladbach in der Tabelle bis auf Platz neun nach oben geklettert, die direkten Abstiegsplätze konnten bis auf neun Zähler distanziert werden.

Im Sommer wurden nach der schwachen Vorsaison, in der Gladbach den Klassenerhalt erst am vorletzten Spieltag klarmachen konnte, also die richtigen Schlüssel gezogen. "Wir wussten, dass wir andere Bausteine brauchen. Da sind wir mit den Transfers, aber auch mit der viel aktiveren Art unseres Fußballs jetzt auf dem richtigen Weg. Das haben wir schon früh in der Saison gespürt, obwohl die Ergebnisse da noch nicht so waren, wie wir uns das gewünscht haben", unterstreicht Cheftrainer Seoane nun im Interview mit der Bild nochmal.

Ob der verbesserten Tabellenlage ließ der Schweizer Coach im Anschluss aufhorchen. "Träumen ist natürlich immer erlaubt!", antwortete er auf die Frage, ob die Fans nun wieder von Europa träumen könnten. Dort waren die Fohlen zuletzt in der Saison 2020/21 unterwegs, scheiterten in der Champions League im Achtelfinale an Manchester City (0:2, 0:2).

Um wieder in die Königsklasse zurückzukehren, ist es natürlich noch ein weiter Weg. Zumindest die Qualifikation zur Europa oder Conference League scheint nach zehn Bundesliga-Spieltagen aber machbar. "Wir sind hier alle extrem ambitioniert und arbeiten nach der Zeit des Umbruchs daran, unser Ziel von der Einstelligkeit zu erreichen", meint Seoane und weiß: "Von dort aus ist der Weg in den Bereich der internationalen Plätze nicht weit. Wir bauen uns aber langsam hier etwas auf, Schritt für Schritt. Wir wollen uns täglich so weiter verbessern, dass wir vielleicht in einem oder in zwei Jahren bereit sind zu sagen: Dieser Verein mit seiner unglaublich großen Geschichte will wieder international spielen."

Europa ist in der kommenden Saison also wahrlich kein Muss. Dennoch hätten die Fohlen am Sonntagabend (17:30 Uhr) die Möglichkeit, mit einem Sieg im Heimspiel gegen den FC St. Pauli bis auf Tabellenplatz sechs zu klettern. Danach warten beim SC Freiburg (30.11.) und zuhause gegen Borussia Dortmund (07.12.) dann richtungsweisende Duelle mit potenziellen Europa-Konkurrenten.


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