"Gekämpft und alles versucht" - Die BVB-Stimmen zur Niederlage gegen Leverkusen
Von Oliver Helbig
Die Spieler von Borussia Dortmund stemmten sich gegen die 2:3 Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen, konnten sie am Ende aber nicht verhindern. Trotz scheinbarer Dominanz des BVB behielt die Werkself aus Leverkusen am Ende die Oberhand. Während sich BVB-Trainer Nuri Sahin sichtlich unzufrieden zeigte, überwog bei den Dortmunder Spielern am Ende der Frust über die bittere Niederlage und die Erkenntnis, dass man dennoch erhobenen Hauptes aus diesem Spiel gehen konnte. Die BVB-Stimmen zum Spiel:
Gregor Kobel über...
...über den bitteren Spielverlauf: "Klar sind gewisse Umstände vor dem Spiel da. Ich finde trotzdem, dass wir einen großen Fight gezeigt haben. Was nicht sein kann, ist, dass wir so in das Spiel starten mit drei Gegentoren - auch auf die Art und Weise. Alles, was danach kam, war aber erstaunlich. Das Stadion war da, die Fans waren laut und wir haben gekämpft und alles versucht und haben kein schlechtes Spiel gemacht. Deswegen ist es so bitter, dass wir jetzt hier mit null Punkten dastehen. Das wäre eine geile Geschichte gewesen für uns als Mannschaft, trotz der Ausfälle gegen den Meister so aufzutreten und wenigstens einen Punkt zu holen."
"Sie [Leverkusen Anm. d. Red.] haben uns viel den Ball überlassen. Ich hatte unglaublich viele Ballkontakte und wir dachten nicht, dass Leverkusen sich von Anfang an fallen lässt. Aber nichtsdestotrotz waren Lösungen und Chancen da. Leverkusen hatte nicht viele Chancen, aber die, die sie hatten, waren zu einfach und zu klare Chancen."
...über die Youngster in der BVB-Defensive: "Ich bin trotzdem stolz auf die beiden Jungs [Lührs, Kabar Anm. d. Red.], die heute ihr Startelfdebüt gefeiert haben. Sie haben alles gegeben und 70 sehr gute Minuten gespielt, aber trotzdem ist es extrem bitter. Wir können uns heute nichts davon kaufen und stehen mit null Punkten da."
Julian Brandt über....
...die mangelnde Klarheit im Ausspielen der Dortmunder Angriffe: "Durchschlagskraft ist ein Thema. Wir hatten viel Ballbesitz, aber der war rund um den Mittelkreis und viel bei den Innenverteidigern. Wir hatten in der ersten Halbzeit noch ein, zwei gute Schüsse, aber wir haben uns im eigenen Stadion schon mehr vorgenommen. Wir müssen aus unserem Ballbesitz mehr Chancen herausspielen, aber der Spielverlauf war in dem Moment so und das ist ein Punkt, den wir sicherlich morgen besprechen werden."
...die zahlreichen Ausfälle beim BVB: "Wir sind das ein bisschen gewohnt. Wir hoffen, dass die Jungs jetzt so schnell wie möglich wiederkommen. Wir hatten uns eigentlich zum Jahresbeginn gefreut, dass uns alle Verletzten wieder zur Verfügung stehen und uns eine Menge vorgenommen. Aber die Situation ist so, wir nehmen sie an. Das war heute eine Riesenqualität von Leverkusen diese Tore zu machen, aber ich behaupte, wir haben da auch unsere Aktien drin und das nicht gut verteidigt. Nichtsdestotrotz versuchen wir das Beste aus dem Spiel zu nehmen und am Dienstag den zweiten Auswärtssieg zu holen."
Felix Nmecha über...
...den Glauben im Team, trotz der Ausfälle gegen Leverkusen bestehen zu können: "Es ist natürlich nicht einfach, wenn so viele krank sind, aber es waren am Ende auch nur zwei oder drei, die von den Erfahrenen nicht dabei waren. Es war nicht gut genug von uns allen. Aber wir haben nie aufgegeben, wollten immer zurückkommen. Es gab keinen Moment im Spiel, wo wir dachten: Es ist fertig. Es ist schade, dass wir das Jahr so angefangen haben. Wir müssen das nächste Spiel gewinnen, um dranzubleiben."
Almugera Kabar über...
...den frühen Gegentreffer: "Es war schon echt hart, so früh ein Gegentor zu kassieren. Wir haben versucht, dagegen anzukämpfen, aber es hat am Ende leider nicht gereicht. Wir wollten dominant spielen, wir wollten in deren Hälfte Fußball spielen. Es war mehr drin. Wir haben unsere Torchancen leider nicht alle genutzt. Von meinem Einsatz habe ich schon gestern erfahren, relativ früh, und bin mit Selbstbewusstsein ins Spiel gegangen.“
Nuri Sahin unzufrieden
Deutlich unzufriedener und kritischer zeigte sich dagegen BVB-Trainer Nuri Sahin nach dem Schlusspfiff. Auch Sahin wollte die schwierigen Umstände rund um die Dortmunder Defensive nicht als Ausrede gelten lassen und kritisierte seine Mannschaft nach dem Schlusspfiff teils scharf.
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