Frauen-EM: Die bisherigen Sieger im Überblick
Von Helene Altgelt
Die Frauen-EM kann als Lieblingswettbewerb von Deutschland bezeichnet werden: Schon achtmal siegten die DFB-Frauen, womit sie unangefochten die Rekordsiegerinnen bei der EM sind. Seit 1984 finden offizielle Europameisterschaften statt, zuvor gab es eine Vielzahl an inoffiziellen Turnieren. Insgesamt wurde bis heute also 13 EMs ausgetragen.
Im Sommer 2025 findet Ausgabe 14 in der Schweiz statt, vom 2. bis zum 27. Juli. Die EMs sind eins der wichtigsten Frauenfußball-Turniere überhaupt, da europäische Teams neben den USA auch weltweit stark sind.
Die ersten EMs waren noch sehr klein, mit nur vier Teilnehmern, während in der Schweiz 16 Länder vertreten sein werden. Den historischen ersten Titel bei einer Frauen-EM konnte Schweden 1984 erringen, die aktuellen Titelverteidigerinnen sind die Engländerinnen, die 2022 den Titel im eigenen Land holen konnten.
Wegen der Corona-Pandemie war das Turnier in England um ein Jahr auf den Sommer 2022 verschoben worden, sodass ausnahmsweise nun nur drei statt vier Jahren zwischen den zwei EM-Endrunden liegen. Für England war es der erste Titel, insgesamt konnten nur fünf Teams bisher den EM-Pokal stemmen.
Übersicht aller bisheriger Sieger bei der Frauen-EM:
Team | Titel | Jahre |
---|---|---|
Deutschland | 8 | 1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009, 2013 |
Norwegen | 2 | 1987 |
Schweden | 1 | 1984 |
Niederlande | 1 | 2017 |
England | 1 | 2022 |
Die DFB-Frauen gewannen zwischen 1995 und 2013 sechsmal in Folge die Europameisterschaft - eine Dominanz, die ihresgleichen sucht. Deutschland ist damit mit Abstand die erfolgreichste Mannschaft bei Frauen-EMs. Dabei profitierte das deutsche Nationalteam auch davon, dass die EMs früher teils noch im Zweijahrestakt ausgetragen wurden, heute finden sie alle vier Jahre statt.
Nur Norwegen konnte außer Deutschland zwei Titel gewinnen, aber die Blütezeit der Skandinavierinnen ist bereits einige Jahre her: 1987 gewannen sie die zweite Auflage im eigenen Land, 1993 folgte der zweite Titel.
Ein Fun Fact: Alle bisherigen EM-Gewinner errangen ihren ersten Titel (zumindest teils) im eigenen Land. Deutschland gewann 1989 das Finale an der Bremer Brücke in Osnabrück und kam so zum ersten Titel, und die Niederlande und England triumphierten 2017 bzw. 2022 ebenfalls im eigenen Land.
Die erste Europameisterschaft, 1984, hatte noch die Besonderheit, dass es keinen Gastgeber gab, alle Teams trugen ihre Heimspiele im eigenen Land aus. Am Ende gewannen die Schwedinnen, die den Grundstein dafür beim Hinspiel des Finales im heimischen Göteborg legten.
Der Heimvorteil war also für einen ersten Titel immer wichtig - vielleicht ein gutes Omen für die Schweiz. Die Schweiz ist allerdings kein Topfavorit, stattdessen könnte Spanien zum ersten Titel kommen - wenn auch nicht im eigenen Land.
Besonders oft unglücklicher Verlierer war Norwegen: Viermal zogen die Skandinavierinnen im Endspiel den Kürzeren und sind damit Platz eins bei den Silbermedaillen. Auch Schweden (3) musste einige schmerzhafte Niederlagen im Finale der Frauen-EM hinnehmen, während die DFB-Frauen nur ein einziges Endspiel verloren - 2022 in Wembley gegen England.