Formstärkster Stürmer Europas: Löst dieser in Deutschland unbekannte Star das DFB-Sturmproblem?
Von Hendrik Gag
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Mika Biereth ist aktuell der vielleicht formstärkste Stürmer in Europa. Seit seinem Winterwechsel von Sturm Graz zur AS Monaco erzielte der 22-Jährige in sieben Ligue-1-Spielen sage und schreibe zehn Tore. Beim 3:0-Sieg gegen Stade Reims am vergangenen Freitag schnürte Biereth zum dritten Mal innerhalb von vier Wochen einen Dreierpack. "Es ist beeindruckend, was er heute Abend mal wieder gemacht hat", schwärmte Monaco-Trainer Adi Hütter nach Abpfiff.
Mit solchen Leistungen ist der Stürmer zweifelsohne auf dem besten Weg, Nationalspieler zu werden. Es stellt sich jedoch die Frage: für welche Nation? Biereth ist in London geboren und wuchs dort auf. Sein Vater ist Däne, seine Mutter kommt aus Bosnien und Herzegowina. Da sein Vater auch deutsche Wurzeln hat, ist auch das DFB-Team eine Option.
Bislang lief der 22-Jährige immer für den dänischen Verband auf. Fünfmal spielte er für U19, zweimal für die U21. Das bedeutet jedoch nicht, dass er zwingend auch für die A-Mannschaft von Danish Dynamite antreten wird.
"Ich dachte nicht, dass diese Fragen so schnell gestellt werden würden - aber es scheint so zu sein. Wenn man im Klub überzeugt, kommt das Thema Nationalmannschaft von selbst auf. Ich werde weiter hart im Verein arbeiten, ich bin in einer einzigartigen Situation. Nicht viele können für vier unterschiedliche Länder auflaufen", sagte Biereth über die Frage, für welche Nation er auflaufen wird.
Dem DFB-Team käme es sicherlich recht, einen so formstarken Stürmer von sich überzeugen zu können. Die Neunerposition gilt bei der deutschen Mannschaft seit Jahren als Problemstelle. Aktuell gibt es zwar so viele qualitative Optionen wie schon lange nicht mehr - Jonathan Burkardt, Tim Kleindienst und Nick Woltemade zeigen sich in der Bundesliga in exzellenter Form. Hinzu kommen Deniz Undav und der verletzte Kai Havertz, der nach seiner Ausfallzeit in die Mannschaft zurückkehren wird. Dennoch dürfte das Interesse des DFB an Biereth groß sein.
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