Festgeldkonto erschöpft: Uli Hoeneß fordert Sparkurs beim FC Bayern
Von Oscar Nolte

In den vergangenen Jahren schien der FC Bayern über nahezu unerschöpfliche finanzielle Ressourcen zu verfügen. Diesen Eindruck vermittelte vor allem auch Sportvorstand Max Eberl, der sich großzügig am berüchtigten Festgeldkonto des Rekordmeisters bediente. Dafür gab es in der Vergangenheit bereits einen von Ehrenpräsident Uli Hoeneß auf die Finger. Nun legte Hoeneß nach und forderte einen radikalen Sparkurs bei den Bayern.
Hoeneß beunruhigt über finanzielle Realität beim FC Bayern
"Der FC Bayern muss ganz klar sparen. Von unserem Festgeldkonto ist nicht mehr viel da. Wir müssen wirtschaftlich umdenken", erklärte Hoeneß im Gespräch mit der Welt am Sonntag. Die finanzielle Situation im Verein ist extrem angespannt. Um Spielertransfers zu finanzieren, müsste der FCB sogar "unter Umständen in die Kreditabteilung der Bank. Das ist tatsächlich neu für den FC Bayern."
Heißt: nach den teuren Vertragsverlängerungen von Jamal Musiala und Joshua Kimmich wird der Gürtel beim FC Bayern im Sommer enger geschnallt. Das ist ein klarer Auftrag an Sportvorstand Max Eberl: keine teuren Transfers mehr, ohne zuvor entsprechende Einnahmen durch Spielerverkäufe zu generieren.
Hoeneß legt seine Forderung nach einem Sparkurs beim FC Bayern (dieses mal) allerdings nicht als Kritik an Eberl aus. Im Gegenteil: dem 51-Jährigen attestiert er einen guten Job.
"Max kam mitten in der Saison, das war eine schwierige Situation für ihn. Wir brauchten einen neuen Trainer, zudem liefen viele Spielerverträge aus. Mit dem Trainer liegen wir sehr gut. Max macht einen guten Job. Natürlich will man als sportlich Verantwortlicher viele Titel gewinnen – und da ist noch was drin diese Saison. Wir sollten Max jetzt mal in Ruhe arbeiten lassen", sagte Hoeneß.
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